Nordwest-Zeitung

Vielseitig­es Kraut auch im Winter ernten

Eberraute in der 3üche verwenden 5 Schutz vor Motten im 3leidersch­ran6

- VON PETER BUSCH

Gerade im Winter sind die Kräuter geschätzt, von denen sich auch in dieser Jahreszeit immer einige Blättchen zupfen lassen. Neben Rosmarin, der im Haus überwinter­t, und den im Freiland wachsenden Kräutern Salbei, Thymian und Tripmadam gehört auch die Eberraute dazu.

Die Blätter der Eberraute duften etwas nach Zitrone. Sie schmecken aromatisch mit einem leicht bitteren Nachgeschm­ack. Wie alle Bitterpfla­nzen regt auch die Eberraute den Appetit an und hilft, schwer bekömmlich­e Speisen besser zu verdauen.

In der Küche werden die frischen Triebspitz­en zu Braten, Soßen und Salaten verwendet – aber nur sparsam, da sie sonst zu dominant wirken. Die ausdauernd­e, holzige Eberraute entwickelt aus einem stark verzweigte­n Wurzelstoc­k verzweigte Stängel mit schmalen fein gefiederte­n graugrünen Blättern, die zahlreiche Drüsenschu­ppen aufweisen.

Man besorgt sich die Eberraute erstmalig am besten als Jungpflanz­e und gibt ihr im Garten einen sonnigen Standort mit humoser, kalkhaltig­er Erde. Eine Pflanze reicht für die Versorgung des Haushaltes vollkommen aus. Sie bekommt einen Abstand zu anderen Pflanzen von 40 Zentimeter­n. In kalten Jahren benötigt die Pflanze etwas Winterschu­tz.

Im Frühjahr schneidet man die Triebe um ein Drittel zurück, damit die Eberraute nicht zu stark von unten verkahlt. Aus den Triebspitz­en lässt sich die Pflanze über Stecklinge auch unproblema­tisch vermehren.

Ebenso wie Wermut halten auch getrocknet­e Sträuße der Eberraute im Kleidersch­rank die Motten fern. Neben Rosen gepflanzt, vertreibt sie Läuse, und im Hühnerhof angesiedel­t, so sagt es die Überliefer­ung, schützt die Eberraute vor Hühnerläus­en.

 ?? BILD: PETER BUSCH ?? Die Eberraute gehört zu den Bitterpfla­nzen unter den Gewürzkräu­tern.
BILD: PETER BUSCH Die Eberraute gehört zu den Bitterpfla­nzen unter den Gewürzkräu­tern.

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