Leipziger Stylist ist „Mister Germany 2019“
Warum Sasha Sasse der Jury schon beim Einzug auffiel
LINSTOW – Schon beim Einzug der 16 jungen Männer stach der Leipziger Sasha Sasse heraus: Als einziger trug der 27 Jahre alte Sasse, „Mister Mitteldeutschland 2018“, ein rotes Jackett, seine 15 Konkurrenten um den Titel „Mister Germany 2019“kleideten sich mit dunklen Jacketts. Zwei trauten sich am Samstagabend mit offenem Hemdkragen vor die 600 Besucher im ausverkauften Valkensaal des Ferienresorts van der Valk in Linstow (Mecklenburg-Vorpommern), die anderen hatten Krawatte oder Fliege angelegt.
Die Entscheidung der elf Jurymitglieder für den 1,85 Meter großen Sport- und Fitnesskaufmann aus Sachsen, der nebenbei als Stylist und Model arbeitet, fiel knapp aus. Auf Platz zwei kam Soabre Ouattara aus Lübeck. Er war als amtierender „Mister Schleswig-Holstein“ins Rennen gegangen. Auf Platz drei landete Alexander Speiser aus Karlsruhe.
Routiniert, es war die 25. Mister-Wahl, aber ansprechend lief die Präsentation von Deutschlands Schönsten ab: Ein Kurzinterview über Herkunft, Ausbildung und Vorlieben, meist Fitness, Sport oder Reisen, dann der kurze Walk auf der Bühne. Für erste entzückte Rufe sorgte der Auftritt in Röhrenjeans, viele in Oberwasserlänge, und offenem weißen Hemd, unter denen die Oberkörper nur teilweise zu sehen waren.
Die Zurückhaltung des Publikums legte sich, als die Männer zu einer Dance-Performance mit einem Boygroup-Hiphop-Medley auftraten und sich dabei ihrer Hemden entledigten. Der Choreograph der Gruppe Sixx Paxx, Kenny Dressler, hatte im einwöchigen Trainingscamp in Ägypten wohl einiges zu tun gehabt, die Männer zu harmonischen Bewegungen zu führen.
Mit ein wenig Stirnrunzeln beobachtet die Medienwissenschaftlerin Elizabeth Prommer die Wahl zum Mister Germany. „Solche Veranstaltungen normieren zu Einheitslook“, sagte sie. „Eigentlich ist es erschreckend, dass die Männer nun dazu gebracht werden, als reine Objekte zu fungieren. So wie Frauen.“Ein wenig mehr Reflexion wäre wünschenswert. Schüchtern vor ihrem Mann: Emily Blunt
Die Schauspielerin EMILY BLUNT singt zwar in der Neuauflage des Kinofilms von „Mary Poppins“– hätte sich das aber längst nicht immer zugetraut. „Vor Leuten zu singen, fand ich früher einfach peinlich“, sagte die 35-Jährige in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“(Samstag). Vor ihrem Mann, dem bekannten Regisseur und Schauspieler John Krasinski, singe sie nie.