Horst Heldt rastet nach Remis völlig aus
Hannover kassiert in Mainz späten 1:1-Ausgleich – Manager schimpft
MAINZ – Dem Geburtstagskind Horst Heldt – er wurde am Sonntag 49 Jahre alt – platzte nach dem Aufreger-Spiel der Kragen. „Das ist der Wahnsinn an Schwalbe. Warum fällt der, wegen Altersschwäche? Glasklare Fehlentscheidung. Das ist nicht mehr akzeptabel der ganze Scheiß“, schimpfte der Manager des FußballBundesligisten Hannover 96 beim TV-Sender Sky nach dem 1:1 (1:0) bei Mainz 05.
Und wieder einmal der Auslöser: der Videobeweis. Horst Heldt übte harsche Kritik
Denn der späte Ausgleich durch Daniel Brosinski (89. Minute) nach der frühen Hannover-Führung durch Hendrik Weydandt (12.) fiel durch einen höchst umstrittenen Foulelfmeter. Der Videoschiedsrichter 3:1 3:0 1:2 1:0 3:0 2:2 1:0 1:1 3:0
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in Köln griff aber nicht ein. Auch der angezählte 96-Coach André Breitenreiter motzte beim Gang in die Kabine: „Mein Gott ey, das war eine klare Schwalbe!“
Matthias Ostrzolek hatte Jean-Philipp Mateta vermeintlich im Strafraum zu Fall gebracht. Schiedsrichter Robert Hartmann entschied auf Strafstoß. „Er hebt einfach ab. Der Spieler hat selbst gesagt, dass es eine Schwalbe ist“, klagte Ostrzolek. Der Tabellenvorletzte verpasste so den ersten Auswärtssieg der Saison und den Sprung aus der direkten Abstiegszone. Wie lange nun die Jobgarantie von Clubchef Martin Kind für Breitenreiter („Das Spiel in Mainz ist kein Endspiel für ihn“) gilt, ist offen.
Hannover 96 hat wie so oft in der jüngeren Vergangenheit nicht nur sportliche Probleme. Der Verein steht vor einer Zerreißprobe. Kind forciert die Übernahme des Clubs und fordert eine Ausnahmeregelung von der Investorensperre (50+1-Regel). Darüber soll das Schiedsgericht der Deutschen Fußball Liga am Dienstag verhandeln.