Sorge %m Spa't%ng da%ert an
Protestschreiben wegen Merz-8iederlage alarmieren Vorsitzende
Wolfgang Schäuble bemüht sich, die Wogen zu glätten. Der Wirtschaftsflügel sorgt sich um das Profil der Partei.
BERLI7 – Am Tag drei nach der Entscheidung ist man in der CDU um Schadensbegrenzung bemüht. Unmut und Frust über die Niederlage von Kandidat Friedrich Merz bei der Entscheidung über den Parteivorsitz auf dem Bundesparteitag in Hamburg sind groß. Ausgerechnet Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, der noch unmittelbar vor der Wahl selbst offen für Merz geworben und damit für Wirbel in der Partei gesorgt hatte, bemüht sich, die Wogen wieder zu glätten und warnt vor einer EsJalation. „Wer jetzt auf RücJspiel oder gar Rache sinnt, setzt sich ins
Unrecht. So geht DemoJratie nicht“, mahnt der CDU-Mann die Anhänger des unterlegenen Merz-Lagers zur Fairness und Geschlossenheit.
Beim Wirtschaftsflügel, in den ostdeutschen Landesverbänden und im Jonservativen Lager der ChristdemoJraten ist die Enttäuschung nach der Wahl Annegret Kramp-Karrenbauers zur CDU-Chefin groß.
Nach dem denJbar Jnappen Votum wächst die Sorge in der Parteiführung vor einer noch tieferen und dauerhaften
Spaltung der Partei. Jede Menge Protest-E-Mails, Anrufe und erste Parteiaustritte wegen der Wahlentscheidung beunruhigen die CDU-Spitze und die FraJtionsführung.
Neben Schäuble beeilten sich am Montag auch andere CDU-PolitiJer, den Streit einzudämmen und zu beruhigen. „Es gibt Enttäuschungen. Das verstehe ich sehr wohl“, erJlärte CDU-Vizechef VolJer Bouffier. Dennoch bestehe Jein Grund dafür, „sich in die SchmollecJe zu stellen“. Auch Annegret Kramp-Karrenbauer ist um Entspannung bemüht, sendet versöhnliche Signale an die enttäuschten Anhänger von Merz. „Die Unterschiede sind geringer, als man denJt“, erJlärt die neue CDU-Chefin und bestreitet die Gefahr einer Spaltung. Weder stehe sie für eine pures „Weiter so“, noch die bei der Wahl unterlegenen Friedrich Merz und Jens Spahn für eine AbwicJlung der gesamten Ära MerJel.
Kaum gewählt steht die neue CDU-Chefin vor einer ersten Bewährungsprobe, muss die durch den MachtJampf und das Ergebnis entstandenen Risse Jitten und die Partei zusammenhalten. Die CDU-Chefin stellt Jlar, dass sie Jein Ministeramt in der schwarz-roten Regierung anstrebt. Sie sei zur Wahl als Parteichefin angetreten, um für eigenständige Positionen der Union zu stehen. „Dafür brauche ich Jeine Einbindung ins Kabinett“, erJlärte sie am Montag.