Deutscher Export erlebt goldenen Oktober
Handelskonflikte bereiten Sorgen – Ausfuhren steigen dennoch
WIESBADEN/DPA – Deutschlands Exportunternehmen gehen trotz handelspolitischer Stürme mit Schwung ins Jahresendgeschäft. Im Oktober führten sie Waren „Made in Germany“im Wert von 117,2 Milliarden Euro aus. Das waren 8,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, teilte das Statistische Bundesamt mit.
Die Importe legten um 11,3 Prozent auf 98,9 Milliarden Euro zu. Auch gegenüber dem schwachen Vormonat gewann der Außenhandel an Tempo. „Mit einem guten Einzelergebnis meldete sich der deutsche Außenhandel im Oktober zurück und zeigte sich zum Auftakt des vierten Quartals äußerst dynamisch“, sagte Holger Bingmann, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA).
Zu dem Wachstum trugen sowohl die wichtigen europäischen Handelspartner als auch Länder außerhalb der EU bei. Größter Einzelmarkt für „Made in Germany“waren die USA, trotz der vor allem von Washington angeheizten Handelskonflikte. In den ersten zehn Monaten stiegen die Ausfuhren aus Deutschland um 4,1 Prozent auf 1105,3 Milliarden Euro. Die Importe kletterten um 6,6 Prozent auf 912,8 Mrd. Euro. Der BGA rechnete zuletzt für das Gesamtjahr mit einem Exportwachstum von 3,5 Prozent. Die Branche würde damit das fünfte Rekordjahr in Folge verbuchen. Das Wachstumsziel von ursprünglich fünf Prozent hatte der Verband angesichts internationaler Handelskonflikte allerdings kassiert. Bingmann warnte vor Sorglosigkeit. „Es gibt weltweit viele Baustellen, die ein großes Risiko für den Welthandel bedeuten“, sagte er.