Wohnbaugebiete gehören aufs Land
„Planung für Fliegerhorst startet durch“, Kommentar „Glücksfall für die Stadt“von Thomas Husmann (Ð vom 6. Dezember)
(...) Herr Husmann schreibt, der Fliegerhorst sei ein Glücksfall für die Stadt, ich habe da so meine Zweifel, u.a. weil die Fläche überwiegend für Wohnraum genutzt wird. Meiner Ansicht müsste man beim Wohnraum wieder mehr in die Fläche, sprich aufs Land gehen. Dazu müsste die Fläche per ÖPNV erschlossen werden, um für Familien, Schulkinder und andere Bewohner als Wohnraum attraktiv zu sein. Die Variante hätte zudem den Reiz/Vorteil, dass ältere Leute mobil bleiben könnten (Arzt, Einkauf, Kultur pp.) und nicht auf Ehrenamtliche angewiesen sind, die eine Busverbindung in Eigenregie organisieren.
In Bayern stellen die Freien Wähler ihr Wahlprogramm genau darauf ab. Also raus aus den Städten, Wohnen auf dem Land, der Wahlerfolg bei der Landtagswahl kürzlich gibt ihnen Recht. Wenn bei uns in Oldenburg die Mieten weiter steigen, werden wir genau dieselben Folgen haben.
Aber es wäre gut, wenn hiesige Politiker (...) Flächen ÖPNV-mäßig entsprechend ausbauen und attraktive Rahmenbedingungen schaffen. Dann bräuchten wir die Städte nicht mehr flächendeckend zuzubauen und zu versiegeln.
Über ein Baugebiet Weißenmoorstraße bräuchte man überhaupt keinen Gedanken verschwenden (könnte Natur, Natur sein lassen), und der Fliegerhorst könnte mit Naherholung der Bevölkerung attraktiv zur Verfügung gestellt werden. Auch denke ich, dass ein Leben auf dem Lande, mit Natur und Tieren, den Kindern zu Gute kommt (...).
Heiner Bitter
Oldenburg