Rätsel um unbekannte Tote vom Isdal
Nach realem Kriminalfall
MÜNCHEN/KU – Im Sommer 1945, kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges, bringt Åse Evensen im norwegischen Tromsø ihre Tochter Katrine zur Welt. Die junge Frau gilt als „Tysketøser“, als „Deutschenflittchen“, weil sie sich mit einem deutschen Besatzungssoldaten einließ. Sie muss deshalb in ein Straflager, und Katrine wächst unter anderem Namen in einem ostdeutschen Waisenhaus auf.
Erst als Erwachsene erfährt sie die Wahr- heit über ihre Herkunft. Sie macht sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter und ahnt nicht, dass sie sich damit in tödliche Gefahr begibt.
Die Autorin und Journalistin Hannelore Hippe hat sich für ihren Roman „Die verlorenen Töchter“(dtv) von einem bis heute ungeklärten norwegischen Kriminalfall um die unbekannte Tote vom Isdal inspirieren lassen. Der Roman bildet auch die Vorlage zu dem deutsch-norwegischen Kinofilm „Zwei Leben“(2012) mit Juliane Köhler und Liv Ullmann in den Hauptrollen. Es ist eine überaus spannende, gut recherchierte Geschichte vor historischem Hintergrund, die gerade von Lesern eines Fortsetzungsromans einige Aufmerksamkeit verlangt. Der reale Kriminalfall wurde 2017 mithilfe neuer forensischer Techniken noch einmal aufgerollt. Die Ermittlungen gelangten zu überraschend ähnlichen Ergebnissen wie die fiktionalisierte Romanhandlung.