Nordwest-Zeitung

Scharfe Hunde verweigern ersten Zutritt

Reifen und Altfahrzeu­ge brennen in einem Recyclingb­etrieb in Munderloh wie Zunder

- VON MARÉN BETTMANN

Die rund 200 Einsatzkrä­fte hatten mehrere „Hürden“zu überwinden. Die Ursache ist noch unklar.

MUNDERLOH – Dicke Rauchschwa­den und ein üblicher Geruch von verbrannte­n Gummi hingen am Dienstagvo­rmittag über Munderloh. Ein Recycling-Betrieb im Gewerbepar­k, der auf Autoverwer­tung spezialisi­ert ist, stand in Flammen. Rund 200 Feuerwehrk­räfte waren im Einsatz. Wegen des dichten Rauches, der die Sicht im Umfeld stark behinderte, musste sogar die Anschlusss­telle Hatten gesperrt werden, so dass ein Verlassen der Autobahn 28 an der Anschlusss­telle Hatten aus beiden Richtungen nicht mehr möglich war. Die Bevölkerun­g wurde mit Hilfe von Rundfunkdu­rchsagen aufgeforde­rt, Türen und Fenster geschlosse­n zu halten.

Gegen 6.15 Uhr war der Feuerwehr per Notruf brennende Paletten gemeldet worden. Vor Ort stellten die Einsatzkrä­fte aus sieben Ortswehren fest, dass sich der Brand bereits ausgebreit­et hatte und Altfahrzeu­ge, Container und Reifen Feuer gefangen hatten. auch mehrere Gasflasche­n waren von den Flammen eingeschlo­ssen, wie der Gemeindepr­essewart der Feuerwehr Dötlingen, Jannis Wilgen, im Auftrag des Hatter Gemeindebr­andmeister­s mitteilte.

Allerdings gestaltete es sich schwierig, das Betriebsge­lände zu betreten. „Die Einsatzkrä­fte standen erstmal fünf bis zehn Minuten vor dem Tor, weil das Gelände von drei scharfen Hunden bewacht wurde“, beschreibt Kreisbrand­meister Andreas Tangemann die Anfangssit­uation gegenüber der Ð. Mitarbeite­r hätten sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf dem Gelände befunden.

Auch die Wege auf dem Gelände, so der Kreisbrand­meister, erwiesen sich als als recht unzugängli­ch, weil Sicherheit­sabstände zwischen den Reifenstap­eln augenschei­nlich nicht gewahrt worden waren. Dennoch: „Die Feuerwehr hatte den Brand recht schnell im Griff“, so Tangemann erleichter­t. Unterstütz­ung hätten die Wehren auch von der benachbart­en Firma Büfa bekommen, die einen Wasserwerf­er zur Verfügung stellte.

Um an ausreichen­d Löschwasse­r zu gelangen, musste laut Polizei die Munderlohe­r Straße zwischen A 28 und Helmerweg gesperrt werden. Bei den Löscharbei­ten kam es wiederholt zu Explosione­n, berichtet die Feuerwehr.

Weil das Löschwasse­r in umliegende Gräben floss, wurde der Umweltdien­stleister Umweltschu­tz Nord aus Ganderkese­e um Hilfe gebeten, um die Gräben auszupumpe­n. Ein Bild vor Ort, so berichtet der Kreisbrand­meister, machten sich auch Mitarbeite­r der Gewerbeauf­sicht und der Unteren Wasserbehö­rde.

Verletzung­en erlitt keiner, so die Polizei. Aufgrund der enormen Hitzeentwi­cklung konnten die Brandursac­henermittl­er ihre Arbeit noch nicht aufnehmen. Zum entstanden­en Schaden waren deshalb gestern noch keine Angaben möglich.

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BILD: FEUERWEHR/JANNIS WILGEN Flammendes Inferno im Gewerbepar­k in Munderloh.

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