DIE REGELN
Generell
ist der Aufbau eines Werbestandes in der Innenstadt genehmigungspflichtig. Passanten dürfen in einen Umkreis von zwei Metern vom Stand entfernt angesprochen werden.
Seriöse
Spendensammler gibt es auch – sie treten entsprechend auf und können sich ausweisen. Allerdings: Auch diese Ausweise können gefälscht sein. Es empfiehlt sich, Spendenaufrufe in Ruhe nachzuprüfen. Aufdringliche oder gar aggressive Spendensammler sollten ignoriert werden.
Wer um eine
Spende gebeten wird, sollte – ob nun bei Spendensammlungen an der Haustür oder in der Fußgängerzone – grundsätzlich nichts unterschreiben. Dazu zählen auch auf den ersten Blick harmlos erscheinende Unterschriften auf Klemmbrett-Dokumenten, die angeblich nur nachweisen sollen, dass um eine Spende gebeten wurde. Eine solche Unterschrift kann schnell unter einem Vertrag oder auf einer Einzugsermächtigung landen. Komplett ignoriert werden sollten zudem Spenden-Anrufe – und auch Aufrufe über E-Mail und auf Internetseiten gilt es gründlich zu prüfen.
Dass Betrüger
auf dem Spendenmarkt aktiv sind, hat einen Grund: Wie der Verein Deutscher Spendenrat mitteilte, lag das Spendenvolumen in Deutschland allein zwischen Januar und September 2018 bei rund 3,3 Milliarden Euro, gespendet von rund 16,5 Millionen Menschen. Viel Geld, von dem Betrüger gern einen Anteil hätten.
Erst kürzlich warnte
die Polizei vor Spendensammlern mit offensichtlich rumänischer Herkunft, die angeblich für gehörlose Kinder sammelten. Entsprechende Hinweise waren bei der Polizei eingegangen, sagt Polizeisprecher Stephan Klatte. Verdächtige sollten sofort unter 790-4215 oder -4115 gemeldet werden.