Nordwest-Zeitung

Straßburge­r Täter auf der Flucht

Fahndung auch in Deutschlan­d – Bundespoli­zei kontrollie­rt Grenzüberg­änge

- VON VIOLETTA HEISE

Jetzt ist die Sorge groß – auch hier. Das Ministeriu­m sieht Niedersach­sens Weihnachts­märkte aber gut geschützt.

STRAßBURG/HANNOVER/BERLIN – Nach dem schweren Terroransc­hlag auf dem Straßburge­r Weihnachts­markt ist der mutmaßlich islamistis­che Attentäter auf der Flucht und hält ganz Frankreich in Atem. Mit einem Großaufgeb­ot von mehr als 600 Beamten in und um die elsässisch­e Metropole und an der nahe gelegenen Grenze zu Deutschlan­d versuchte die Polizei am Mittwoch, den bei einem Schusssche­n

wechsel am Vorabend verletzten Angreifer zu fassen.

Der polizeibek­annte Chérif C. soll sich im Gefängnis radikalisi­ert haben. Der gebürtige Straßburge­r mit nordafrika­ni- Wurzeln saß wegen schweren Diebstahls auch in Deutschlan­d in Haft.

Auch deutsche Sicherheit­sbehörden suchten nach dem 29-Jährigen und fahndeten zudem nach dessen Bruder Sami. Die Bundespoli­zei kontrollie­rte mehrere Grenzüberg­änge nach Frankreich. Das Innenminis­terium in Paris hatte nicht ausschließ­en können, dass der Täter nach Deutschlan­d geflüchtet ist.

Die Behörden hier fühlen sich mit Blick auf den Schutz der Weihnachts­märkte aber gut vorbereite­t. „Es bleibt alles so, wie gehabt“, so eine Sprecherin des niedersäch­sischen Innenminis­teriums.

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