Ex-Oldenburger muss bei Eisbären gehen
Bremerhaven trennt sich von Trainer Woltmann – Panaggio übernimmt
BREMERHAVEN/OLDENBURG – Am Sonntag hatte Wolfgang Grube, Geschäftsführer des Basketball-Bundesligisten Eisbären Bremerhaven, seinen Trainer Arne Woltmann mit sehr kritischen Worten bereits angezählt. Am Mittwoch, drei Tage nach der 85:87-Heimniederlage der Bremerhavener gegen Würzburg, geschah dann das Erwartete: Die Eisbären gaben die Trennung von Woltmann (44) bekannt.
„Die sportliche Entwicklung in den letzten Wochen war alles andere als zufriedenstellend“, nannte Grube als Begründung. Nachfolger von
Woltmann wird der US-Amerikaner Dan Panaggio. Der 63Jährige ist seit Saisonbeginn als Sportdirektor bei den Eisbären tätig.
Woltmann, als Spieler in den 1990er-Jahren für den damaligen Zweitligisten Oldenburger TB aktiv, hatte das Traineramt vor einem Jahr von Sebastian Machowski übernommen. Die Bremerhavener schafften am letzten Spieltag der Saison 2017/18 den Klassenerhalt und starteten auch gut in die neue Saison. Zuletzt war aber ein Leistungsabfall mit vier Niederlagen am Stück festzustellen. Das Team belegt nun den drittletzten Tabellenplatz.
Das Engagement von Panaggio, der viele Jahre als Assistenztrainer in der nordamerikanischen Profiliga NBA arbeitete, als Sportdirektor und nun als Cheftrainer birgt eine gewisse Brisanz. Er ist Chef einer BasketballAkademie im US-Bundesstaat Florida, der DME Sports Academy. Diese war im Sommer bereits als Gesellschafter bei den Eisbären eingestiegen. Und Panaggio brachte mehrere Spieler aus den USA mit. Diese Konstruktion hatte Woltmann schon damals indirekt kritisiert O weil er sich in seiner Entscheidungsgewalt eingeengt sah. „Dan hat entschieden, wenn er meinte, ein Spieler sei gut für die Eisbären“, erklärte damals der nun geschasste Trainer.
Ihre nächste Partie bestreiten die Bremerhavener an diesem Samstag. Dann gastierten die Löwen Braunschweig um 20.30 Uhr in der Stadthalle.