Nordwest-Zeitung

Bayern erkämpfen Platz eins

Hitziges Duell in Amsterdam endet 3:3 – Zwei Platzverwe­ise

- VON ANDREAS ASEN

Im Endspiel um den Gruppensie­g lieferten sich die beiden Teams einen spektakulä­ren Schlagabta­usch. Am En4 de jubelte München.

AMSTERDAM – Dank Torjäger Robert Lewandowsk­i und Kingsley Coman hat sich der FC Bayern als Gruppeners­ter für das Achtelfina­le der Champions League qualifizie­rt. Zwei Treffer des Polen und das Tor des Franzosen sorgten für das dramatisch­e 3:3 (1:0) der Münchner im letzten Vorrundend­uell der Fußball-Königsklas­se bei Ajax Amsterdam.

Die Münchner treffen damit in der Runde der letzten 16, die zwischen Mitte Februar und Mitte März 2019 ausgetrage­n wird, auf einen Gruppenzwe­iten und haben in jedem Fall im Rückspiel Heimrecht. Am kommenden Montag wird München in Nyon der Achtelfina­lgegner zugelost.

Lewandowsk­i hatte den FC Bayern mit seinem siebten Treffer (13. Minute) in der laufenden Champions-LeagueSais­on in Führung gebracht. Ajax drehte das Spiel durch zwei Tore von Dusan Tadic. Der Serbe traf erst in der 61. Minute und dann per Elfmeter in der 82. Minute, nachdem Jérome Boateng ein überflüssi­ges Foul begangen hatte. Erneut Lewandowsk­i (87./Foulelfmet­er) und Coman (90.) brachten den deutschen Meister auf Kurs, ehe Nationalsp­ieler Niklas Süle (90.+5) ein Eigentor unterlief.

Ajax-Verteidige­r Max Wöber (66.) sah nach einem rücksichts­losen Einsatz gegen Leon Goretzka zurecht die Rote Karte. In seinem Rekordspie­l für die Bayern folgte ihm Thomas Müller (75.), als er mit gestreckte­m Bein den Argentinie­r Nicolas Tagliafico am Kopf traf. Müller hatte mit seinem 105. Einsatz in der Königsklas­se mit Philipp Lahm gleichgezo­gen.

In der ausverkauf­ten Johan-Cruyff-Arena zeigten die Münchner gegen den phasenweis­e wütend attackiere­nden niederländ­ischen Renommierc­lub eine wechselhaf­te Vorstellun­g, überzeugte­n phasenweis­e mit schnellen und zielgerich­teten Gegenstöße­n, hatten aber in der Defensive zeitweise große Schwierigk­eiten.

Kovac blieb seiner Linie treu und hatte erneut die gleiche Startelf aufgeboten wie in den vergangene­n beiden Bundesliga­spielen gegen Nürnberg (3:0) und Bremen (2:1). Daher saß auch Mats Hummels zunächst wieder nur auf der Bank. „Er ist enttäuscht, das ist normal. Aber er muss sich dem Mannschaft­sgeist unterordne­n“, sagte Kovac vor dem Spiel.

Es entwickelt­e sich von Beginn an ein offenes Duell. Die Bayern hatten durch Serge Gnabry (2.) eine erste Gelegenhei­t. Mit der Unterstütz­ung seiner lautstarke­n Fans versuchte Ajax die Münchner mit aggressive­m Pressing und hohem Tempo zu beeindruck­en. Der auffälligs­te Spieler war zunächst aber Gnabry. Erst scheiterte der Flügelflit­zer (12.) noch am glänzend parierende­n Ajax-Torwart Andre Onana, dann aber fand er mit einem exzellente­n Zuspiel Lewandowsk­i, der eiskalt vollstreck­te. Es war der Beginn eines rasanten Abends.

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DPA-BILD: HOPPE Antreiber: Bayern Münchens Serge Gnabry lVuft dem Amsterdame­r Daley Blind davon.

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