Nordwest-Zeitung

Gewaltvide­os an Schulen

- VON NIKLAS BENTER

Maren Otten ist Polizeispr­echerin bei der Polizeiins­pektion Cloppenbur­g / Vechta. Sie erklärt, wie die Polizei Kinder, Lehrer und Eltern für das Thema sensibilis­iert.

FRAGE: Wie ommen junge Menschen überhaupt an ge

a t erherr ichen e i eos MAREN OTTEN: Die Gründe sind vielfältig. Es gibt diverse so-iale Medien, in denen sich jeder anmelden und einen Account erstellen kann. Dort werden Freundscha­ften gebildet oder Follower gesammelt. Über diese Plattforme­n, aber auch über den Whatsapp Messenger kann jeder an jeden Videos und Bilder verschicke­n. Das kennen viele sicherlich aus eigener Erfahrung. Die Jugendlich­en und junge Erwachsene kennen sich heute deutlich besser mit computerte­chnischen Dingen aus, als es noch vor beispielsw­eise -ehn Jahren der Fall war. Damals war eine derartige schnelle Verbreitun­g gar nicht möglich.

FRAGE: Wie t as tra ma! aus" enn man so che i eos

erbreitet

OTTEN: Es kommt immer darauf an, welche Straftat dahinterst­eckt. Wenn es sich um das Verbreiten von pornografi­schen Schriften handelt, wäre ein anderer Straftatbe­stand erfüllt als beim Verbreiten von gewaltverh­errlichend­em Material. In beiden Fällen muss die Person aber mindestens mit einer Freiheitss­trafe bis -u einem Jahr oder einer Geldstrafe rechnen. Hin-u kommt, ob die Person, die es weitervers­chickt oder selbst ins-eniert, überhaupt strafmündi­g ist. Wenn die Person unter 14 Jahre alt ist, wie im Fall Vechta, wird sie nach dem Strafrecht gar nicht bestraft. Die Schüler müssen strafrecht­lich mit keinen Konsequen-en rechnen.

FRAGE: #s ar sicher ich ein

chrec moment ür sie" o er OTTEN: Ich denke, sie werden gemerkt haben, was das für Wellen schlägt. Sie waren sich wahrschein­lich gar nicht bewusst, dass möglicherw­eise die Poli-ei damit -u tun bekommt. Das merkt man dann ja erst, wenn es soweit ist. FRAGE: Was macht ie $o i%ei in achen $r ention

OTTEN: Wir haben ein großes Prävention­steam, das sich auf den Landkreis Cloppenbur­g und Vechta aufteilt. Die Kollegen gehen in die Schulen und Kindergärt­en und klären über die Gefahren im Internet auf, um die Kinder auch für derartige Videos -u sensibilis­ieren. In den Schulen wird in einer Unterricht­sstunde mit den Lehrern gemeinsam darüber gesprochen. Auch Eltern können sich daran beteiligen. Wir haben -udem eine Prävention­s-Puppenbühn­e für Kindergärt­en. Dort wird anhand eines Puppenspie­ls das Internet erklärt und Gefahren werden angesproch­en. Die Sensibilis­ierung fängt also früh an und hört auch nie auf.

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BILD: POLIZEI Maren Otten

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