97-Jähriger rast mit Auto durch die Nacht
Kreyenbrücker hatte sich auf dem Heimweg mehrmals verfahren und andere in Gefahr gebracht
Der weiße Kleinwagen war unbeleuchtet. In der Bremer Heerstraße wurde er gestoppt.
OLDENBURG/LR – Weil er ohne Licht mit überhöhter Geschwindigkeit durch Oldenburg gefahren und fast einen Radfahrer verletzt haben soll, ermittelt die Polizei derzeit gegen einen 97 Jahre alten Oldenburger wegen des Verdachts der Straßenverkehrs- gefährdung.
Eine Zeugin hatte sich am Dienstagabend gegen 22 Uhr bei der Leitstelle der Polizei gemeldet. Sie schilderte, dass sie sich mit einem weiteren Radfahrer an der Bremer Straße unmittelbar hinter der Cäcilienbrücke aufgehalten hatte. Plötzlich sei aus Richtung Stadtmitte ein weißer Kleinwagen „mit hoher Geschwindigkeit und ohne Licht“an ihr vorbeigerast. Der Fahrer des Fahrzeugs soll dabei zwei rote Ampeln missachtet haben. Der zweite Radfahrer habe gerade aus Richtung HermannEhlers-Straße bei Grün die Fahrbahn der Bremer Straße überqueren wollen und ausweichen müssen, um von dem Fahrzeug nicht erfasst zu werden.
Die Zeugin sei dann mit ihrem Rad weiter stadtauswärts gefahren und habe das zuvor beschriebene Auto schließlich in der Bahnhofsallee wiedergesehen. Der Fah- rer sei erst in Schrittgeschwindigkeit unterwegs gewesen, habe dann angehalten und Passanten nach dem Weg zu einer Straße in Kreyenbrück gefragt.
Kurz darauf konnten Polizeibeamten das immer noch unbeleuchtete Fahrzeug an der Bremer Heerstraße antreffen, auf dem Parkplatz eines Supermarktes anhalten und den Fahrer kontrollieren. Es handelte sich bei ihm um einen 97-jährigen Mann, der sich auf dem Weg zu seiner Wohnung in Kreyenbrück offenbar mehrmals verfahren hatte. Aufgrund der geschilderten Vorfälle stellten die Beamten den Führerschein des Oldenburgers sicher und untersagten die Weiterfahrt. Es wird weiter ermittelt; unter anderem wurde die Führerscheinstelle der Stadt Oldenburg in Kenntnis gesetzt. Zeugen können sich unter t 7904115 mit der Polizei in Verbindung setzen.