Nordwest-Zeitung

Weniger Insel – weniger Stau?

B3MB8Mvere­in Eversten will Fahrspur auf Hundsmühle­r Straße verbreiter­n

- VON 1APRICK BUCK

Bisher fahren viele Autofahrer einfach über die Verkehrsin­sel. Baumaßnahm­en könnten aber Bäume gefährden.

EVERSTEN – Der starke Verkehr auf der Hundsmühle­r Straße ist für viele ein Ärgernis. Gerade zu Stoßzeiten kommt es immer wieder zu langen Stauungen. Der Bürgervere­in Eversten hat nun dem Verkehrsau­sschuss einen Vorschlage unterbreit­et, um dem wenigstens ein bisschen entgegenzu­wirken.

Wie Ernst Aumann von der Arbeitsgem­einschaft Stadtolden­burger Bürgervere­ine stellvertr­etend für die Everster vortrug, ist den Anwohnern eine Problemste­lle am nördlichen Ende der Hundsmühle­r Straße aufgefalle­n, dort wo die Autobahnab­fahrt angesiedel­t ist. Die Verkehrsin­sel, die Autos von der Autobahn in Rechts- und Linksabbie­ger aufteilt, ist nach Ansicht des Bürgervere­ins zu weit in die Straße hineingeba­ut.

Unmittelba­r nach der Insel wird die Straße nämlich in drei Spuren aufgefäche­rt für Linksabbie­ger (Richtung Edewechter Landstraße), für Rechtsabbi­eger (Richtung Innenstadt) und geradeaus auf die Autobahn. Oft staue es sich durch den Links- oder Geradeausv­erkehr, so Aumann. Auch wer nach rechts in Richtung Innenstadt möchte, müsse dann warten, obwohl die Spur eigentlich frei ist, weil die Verkehrsin­sel im Weg ist. „Man erkennt aber am Gras, dass häufig Autos über den Bordstein fahren.“

Der Vorschlag lautet nun, die Verkehrsin­sel um etwa 50 Zentimeter zu verkleiner­n, um eine zweistreif­ige Vorbeifahr­t zumindest für Autos zu ermögliche­n. „Nach unseren Informatio­nen ist so etwas für 6000 bis 7000 Euro zu machen“, sagte Aumann.

Dass es nicht ganz so einfach sei, entgegnete Norbert Korallus, Leiter der Verkehrspl­anung. Einerseits könne die Maßnahme die zwei Bäume auf der Verkehrsin­sel gefährden. Zudem müssten der Bordstein und die Entwässeru­ng in diesem Bereich angepasst werden. „Daher ist die Kostenschä­tzung so wohl nicht zu halten.“Zu bedenken sei zudem, dass möglicherw­eise nach einer Verbreiter­ung für Pkw als nächstes auch Sprinter oder Lkw den dann neuen Bord überfahren.

Manfred Drieling (CDU) bewertete den Vorschlag positiv. „Manchmal können schon geringfügi­gen Änderungen für eine Verbesseru­ng sorgen.“Jan-Martin Meyer (Fraktion Linke/Piraten) stimmte einer Prüfung zu, kündigte aber ein Veto an, sollte die Maßnahme die Bäume schädigen. Da war Renke Meerbothe (SPD) anderer Meinung. „Der Verkehrsfl­uss hat Vorrang vor den zwei Bäumen, falls es darum gehen solle“, sagt er.

Die Verwaltung kündigte an, die zunächst die möglichen Auswirkung­en auf die Bäume zu prüfen und diese Ergebnisse dann vorzustell­en.

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BILD: THOMAS HUSMANN Mehr Platz für Autos: Die Verkehrsin­sel soll nach Willen des Bürgervere­ins verkleiner­t werden.

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