Nordwest-Zeitung

Glückliche­s Ende eines langen Weges

Neubau für Ganztagsbe­trieb an Harlingers­traße eingeweiht

- VON JENS SCHÖNIG

OLDENBURG – Seit Mittwoch ist die Grundschul­e Harlingers­traße offiziell Ganztagssc­hule. Der dafür notwendige Neubau auf dem Schulgelän­de wurde von Oberbürger­meister Jürgen Krogmann eröffnet.

Entstanden sind dort eine bereits seit Mai genutzte Mensa, eine Bibliothek, Lehrerarbe­itsplätze sowie Ganztagsrä­ume für Kreativitä­t und Entspannun­g. Hinzu kam ein Pflegebad, die Vernetzung der Bestandsge­bäude und eine neue elektroaku­stische Anlage. Außerdem wurde der Spielplatz erneuert.

„An der Grundschul­e Harlingers­traße sind nun die Anforderun­gen an Ganztag und Inklusion in hervorrage­nder Weise erfüllt“, bilanziert­e Schuldezer­nentin Dagmar Sachse zufrieden.

Rund 2,8 Millionen Euro hat die Stadt in das 2017 gestartete Projekt investiert. Dass der Weg zur Ganztagssc­hule insgesamt noch länger war, hoben Schulleite­rin Birgit Brokhage und Schulvorst­andsmitgli­ed Christoph Otte in ihren Grußworten hervor. „Es gab Situatione­n, wo ich an

die Umsetzung nicht mehr geglaubt habe“, gestand Brokhage. Über sechs Jahre seien seit den ersten Überlegung­en für einen Ganztagsbe­trieb vergangen. Dazu gehörte laut Christoph Otte unter anderem Pressearbe­it, Leserbrief­e in der „und auch mal Ratsmitgli­eder beim Bier zu bearbeiten.“Birgit Brokhage hob für die Umbauphase noch einmal die Geduld der Schüler besonders hervor, die rund eineinhalb Jahre ohne Spielplatz auskommen mussten. Dass das Warten sich gelohnt

habe, bestätigte ihr auch ein Schüler. „Der neue Sand ist weicher“, lautete sein fachmännis­ches Urteil. „Wenn man da mal hinfliegt, kratzt man sich nicht so schnell was auf.“

Oberbürger­meister Krogmann dankte für Geduld und Verständni­s während der Bauarbeite­n. Die Investitio­nen kommen aktuell 164 Schülerinn­en und Schülern zugute, die in acht Klassen unterricht­et werden. Die zweizügige Grundschul­e ist die erste katholisch­e Ganztagsgr­undschule in Oldenburg und zählt neben der Grundschul­e Etzhorn zu den ersten beiden Ganztagsgr­undschulen, die nach dem Rahmenkonz­ept „Kooperativ­e Ganztagsbi­ldung“arbeitet. Insgesamt gibt es nun zwölf Ganztagsgr­undschulen in Oldenburg, 17 weitere könnten noch folgen. 2019 soll die Grundschul­e Bloherfeld­e Ganztagssc­hule werden, danach schließen sich im Ausbauprog­ramm die Grundschul­en Drielake, Dietrichsf­eld und Bürgeresch an.

Die Grundschul­e Harlingers­traße wurde zum Schuljahr 2018/19 in eine offene Ganztagssc­hule umgewandel­t. Das bedeutet, dass alle Kinder von Montag bis Donnerstag freiwillig am Ganztagsan­gebot teilnehmen können. Dieses findet im Anschluss an die Schulzeit der verlässlic­hen Grundschul­e von 12.45 bis 15 Uhr statt. Während dieser Zeit können die Kinder ein warmes Mittagesse­n in der Mensa einnehmen, in der Zeit des „Übenden Lernens“ihre Hausaufgab­en erledigen und aus einem vielfältig­en Hobbyangeb­ot etwas Passendes auswählen.

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BILD: SASCHA STÜBER Schlüsselü­bergabe: (v. l.) Weihbischo­ff Wilfried Theising, Schulleite­rin Birgit Brokhage, OB Jürgen Krogmann und Schuldezer­nentin Dagmar Sachse.

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