Nordwest-Zeitung

Thema Brexit liegt weiter in Theresa Mays Händen

Was der britischen Premiermin­isterin nach dem Misstrauen­svotum bevorsteht

- VON NATALIE SCHUPP

LONDON – Nach dem Bekanntwer­den des Ergebnisse­s des gescheiter­ten Misstrauen­svotums gegen sie bleibt Theresa May mit dem Brexit befasst. Die britische Premiermin­isterin hat gesagt, dass sie weiterhin ein Abkommen über das Ende der EU-Mitgliedsc­haft Großbritan­niens erzielen wolle, das das Parlament vor dem geplanten Austritt am 29. März unterstütz­en werde. Diese Fragen müssen beantworte­t werden:

Wie tritt May vor den ? EU-Vertretern auf

Theresa May will versuchen, die anderen EU-Staats- und Regierungs­chefs davon zu überzeugen, das bisherige Abkommen vorteilhaf­ter zu gestalten. Das muss May tun, weil unter allen britischen politische­n Parteien starker Widerstand gegen die bisherige Vereinbaru­ng existiert.

Welchen Empfang kann ? May in Brüssel erwarten Schlüsselv­ertreter der EU haben gesagt, dass sie nicht bereit seien, das rechtlich bindende Abkommen neu zu verhandeln. EU-Vertreter haben aber diese Woche Bereitscha­ft signalisie­rt, Aussagen in Erwägung zu ziehen, mit denen May möglicherw­eise leichter das britische Parlament von

einer Unterstütz­ung des Abkommens überzeugen kann.

Was ist die wichtigste ? Fragestell­ung

Das wichtigste Problem ist die Grenze zwischen Nordirland und Irland nach dem Brexit. Kritiker in Mays Partei sind gegen den Vorschlag des Abkommens für den Umgang mit Zollkontro­llen, Steuern und Handelsfra­gen, mit denen sich Großbritan­nien als EU-Mitglied nicht auseinande­rsetzen musste.

Wie lange ist Zeit, das ? Parlament zu überzeugen

May hat gesagt, sie wolle das vorgeschla­gene Abkommen bis 21. Januar dem Parlament für eine Abstimmung übergeben. Dies war eigentlich schon für Dienstag vorgesehen.

May räumte aber ein, dass Abgeordnet­e das Abkommen dann abgelehnt hätten.

Droht May ein weiteres ? Misstrauen­svotum

Mays Sieg am Mittwochab­end bedeutet, dass Mitglieder der Konservati­ven Partei im kommenden Jahr nicht wieder versuchen können, sie als Parteivors­itzende abzusetzen. Allerdings könnte es im Unterhaus des britischen Parlaments ein Misstrauen­svotum gegen May geben. Der Vorsitzend­e der opposition­ellen Labour Party, Jeremy Corbyn, hat angedeutet, dass seine Partei ein Misstrauen­svotum einleiten würde, wenn es Aussicht auf Erfolg hätte. Kleinere Parteien haben Corbyn unter Druck gesetzt, May eher früher denn später herauszufo­rdern.

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DPA-BILD: XINHUAHUA Wie lange weht die EU-Flagge noch gemeinsam mit dem Union Jack vor dem britischen Parlament?

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