Nordwest-Zeitung

Tempo-Dribbler drängt in Startelf

Wie Trainer Fl1rian K1hfeldt die Entwicklun­g v1n Mil1t Rashica beschreibt

- VON LARS BLANCKE

Der 22-Jährige stand w1chenlang nicht mal im Kader. Jetzt zeigt die F1rmkurve nach 1ben – und das wird bel1hnt.

BREMEN – In dieser einen Aktion zeigte Milot Rashica gegen Fortuna Düsseldorf all das, was ihn so besonders für Werder Bremen macht. Mit einer blitzschne­llen Körpertäus­chung drehte sich der Kosovare um seiGegensp­ienen ler, hängte ihn auf wenigen Medeutlich tern ab und schuf damit großen Freiraum auf der linken SeiZuspiel te. Es folgte ein auf Max Kruse, dessen Vorlage Kevin Möhwald mit dem Tor zum

1:0 veredelte.

Urplötzlic­h hat der dynamische Dribbler einen Stellenwer­t an der Weser, von dem er vor ein paar Wochen noch geträumt hat. „Seine Chancen sind groß, dass er in der Startelf steht“, sagte Trainer Florian Kohfeldt am Donnerstag bei der offizielle­n Pressekonf­erenz vor der Partie an diesem Samstag (18.30 Uhr) bei Spitzenrei­ter Borussia Dortmund.

Wer dem Coach danach über seinen Spieler spremag chen hörte, der kaum glauben, dass Rashica mehrmals in dieser Saison nicht einmal den Sprung in den 18er-Kader geschafft hatte. „Mit dem Ball verwas fügt er über alles, nötig ist, um Spiele zu entscheide­n“, fing Kohfeldt an. Der 22Jährige habe zudem einen „unheimlich guten Abschluss“, sein starker rechter Fuß sei eine „Riesenwaff­e“. Im Dribbling sei er schwer zu greifen und habe einen „TopSpeed“. Rundum: „Er kann Spiele über Einzelakti­onen entscheide­n. Diese Spieler findest du sehr, sehr selten.“ In der Tat verkörpert Rashica, den Werder im Januar dieses Jahres für sieben Millionen Euro von Vitesse Arnheim verpflicht­et hatte, mit seiner Schnelligk­eit jenen Spielertyp­en, der im Fußball in der Offensive so gefragt ist. Und den Werder ansonsten nicht im Kader hat. Umso überrasche­nder war es, dass der kosovari sche Nationalsp­ieler in der Hinrunde zeitweise gar keine Rolle mehr bei Kohfeldt spielte. „Das taktische Verständni­s im Defensivve­rhalten fehlte ihm ein Zeit lang“, begründete der Coach am Donnerstag. Er habe mit Rashica darüber gesprochen, dass er die Bemüsse, reitschaft haben im Rahmen seiner Möglichkei­ten gegen den Ball zu arbeiten. Offensicht­lich hat er die Kritik angenommen. Im Training habe Rashica „mit viel Enthusiasm­us das umgesetzt, was wir ihm mit auf den Weg gegeben haben“, sagte Kohsolle feldt. Langfristi­g er „hier zum unumstritt­enen Stammund spieler werden“.

Neben Kruse Rashica ist damit nur noch ein Platz in der Bremer Offensive in DortJohann­es mund frei. Eggevoraus­sichtstein wird diesen lich nicht einnehmen, der 20mit Jährige liegt einem InDafür fekt flach. steht der Japaner Yuya Osako nach seiner Erkrankung als Albereit. ternative

Sich gegen den ungeTabell­enführer schlagenen hinten reinzustel­len, kommt für Kohfeldt indes nicht infrawicht­iges ge. „Ein Thema ist, was wir mit dem Ball machen. Wir fahren nicht nach Dortgut mund, um nur zu verteidiTr­ainer. gen“, betonte der Der BVB ziehe sich auch mal zurück, übe keinen „90-minüDauerd­ruck“tigen aus: „Man hat gegen sie auch mal den Ball. Das kann man für sich nutzen.“In diesen Momender ten setzt Coach vor allem auf die Schnelligk­eit Rashicas.

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BILD: IMAGO Seine Dynamik zeichnet ihn aus: Milot Rashica
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