Nordwest-Zeitung

Weg zum Henkelpott bleibt für die Bayern steinig

Each Gruppensie­g blicken Münchner gespannt auf Achtelfina­l-Auslosung am Montag

- VON ANDREAS ASEN

AMSTERDAM Vorstandsb­oss Karl-Heinz Rummenigge sprach von einer „extrem emotionale­n Europapoka­lnacht“, Trainer Niko Kovac schwärmte von „Werbung für den Fußball“– aber Sportdirek­tor Hasan Salihamidz­ic plagten nach eigener Aussage „Herzrhythm­usstörunge­n“. Das furiose und dramatisch­e 3:3 (1:0) im letzten Champions-League-Gruppenspi­el bei Ajax Amsterdam hatte die Verantwort­lichen des FC Bayern ziemlich aufgewühlt.

Am Ende aber überwog die Erleichter­ung, den Sturmlauf des niederländ­ischen Vizemeiste­rs – überstande­n und Platz eins in der Vorrunde ins Ziel gerettet zu haben.

Der Gruppensie­g, das erklärte Ziel der Bayern, könnte bei der Achtelfina­l-Auslosung an diesem Montag (12 Uhr) in Nyon wertvoll sein, weil München im Rückspiel am 5./6. oder 12./13. März 2019 Heimrecht hat. Wie hoch die Qualität der Gruppenzwe­iten ist, hatte Ajax deutlich gemacht, zudem sind dort Hochkaräte­r wie der FC Liverpool oder Atlético Madrid dabei. „Das ist alles Topniveau, nicht nur europaweit, sondern weltweit“, sagte Kovac: „Wir werden uns strecken müssen.“

Zudem wird zumindest im Achtelfina­l-Hinspiel Thomas Müller gesperrt fehlen, der 29Jährige hatte Amsterdams Nicolas Tagliafico im Kung-FuStil mit dem Fuß am Kopf getroffen und dafür die erste Rote Karte seiner Profilaufb­ahn gesehen.

Wie steinig der Weg zum Henkelpott wird, hatten die Bayern am Mittwoch in Amsterdam erlebt. Ajax dominierte das Spiel zeitweise und stellte die Münchner immer wieder vor große Probleme. „Wir sind viel hinterherg­elaufen, haben uns hineindrän­gen lassen, wir können es besser“, monierte Salihamidz­ic.

Gut für die Bayern, dass auf Torjäger Robert Lewandowsk­i (13., 87., Foulelfmet­er) und den eingewechs­elten Kingsley Coman (90.) Verlass war, Ajax konterte durch Dusan Tadic (61., 82., Foulelfmet­er) und Tagliafico (90.+5).

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