Weg zum Henkelpott bleibt für die Bayern steinig
Each Gruppensieg blicken Münchner gespannt auf Achtelfinal-Auslosung am Montag
AMSTERDAM Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge sprach von einer „extrem emotionalen Europapokalnacht“, Trainer Niko Kovac schwärmte von „Werbung für den Fußball“– aber Sportdirektor Hasan Salihamidzic plagten nach eigener Aussage „Herzrhythmusstörungen“. Das furiose und dramatische 3:3 (1:0) im letzten Champions-League-Gruppenspiel bei Ajax Amsterdam hatte die Verantwortlichen des FC Bayern ziemlich aufgewühlt.
Am Ende aber überwog die Erleichterung, den Sturmlauf des niederländischen Vizemeisters – überstanden und Platz eins in der Vorrunde ins Ziel gerettet zu haben.
Der Gruppensieg, das erklärte Ziel der Bayern, könnte bei der Achtelfinal-Auslosung an diesem Montag (12 Uhr) in Nyon wertvoll sein, weil München im Rückspiel am 5./6. oder 12./13. März 2019 Heimrecht hat. Wie hoch die Qualität der Gruppenzweiten ist, hatte Ajax deutlich gemacht, zudem sind dort Hochkaräter wie der FC Liverpool oder Atlético Madrid dabei. „Das ist alles Topniveau, nicht nur europaweit, sondern weltweit“, sagte Kovac: „Wir werden uns strecken müssen.“
Zudem wird zumindest im Achtelfinal-Hinspiel Thomas Müller gesperrt fehlen, der 29Jährige hatte Amsterdams Nicolas Tagliafico im Kung-FuStil mit dem Fuß am Kopf getroffen und dafür die erste Rote Karte seiner Profilaufbahn gesehen.
Wie steinig der Weg zum Henkelpott wird, hatten die Bayern am Mittwoch in Amsterdam erlebt. Ajax dominierte das Spiel zeitweise und stellte die Münchner immer wieder vor große Probleme. „Wir sind viel hinterhergelaufen, haben uns hineindrängen lassen, wir können es besser“, monierte Salihamidzic.
Gut für die Bayern, dass auf Torjäger Robert Lewandowski (13., 87., Foulelfmeter) und den eingewechselten Kingsley Coman (90.) Verlass war, Ajax konterte durch Dusan Tadic (61., 82., Foulelfmeter) und Tagliafico (90.+5).