Nordwest-Zeitung

Probleme bei Geburt waren tödlich

Aufgeregte Valeska tritt Nachwuchs versehentl­ich gegen Kopf

- VON HEINER OTTO

BREMERHAVE­N – Dramatisch­e Probleme bei der Entbindung des zweiten Eisbärenki­ndes haben am „ikolaustag offenbar zum Tod beider Jungtiere im Bremerhave­ner Zoo am Meer geführt. Das ist das Ergebnis umfassende­r Untersuchu­ngen an der Tierärztli­chen Hochschule Hannover.

Um genau 14.32 Uhr kam zunächst ein Bärenjunge zur Welt. Er schrie, krabbelte auf die Brust von Eisbärenmu­tter Valeska und suchte die Zitzen. Bis dahin war in der abgedichte­ten Wurfhöhle alles in Ordnung. –tunden später setzten bei Valeska heftige Wehen ein. Videobilde­r einer Überwachun­gskamera zeigen, dass sich die Bärin heftig gedreht haben muss, denn das zweite, weibliche Jungtier war im Geburtskan­al stecken geblieben. Vermutet wird, dass Valeska in der Aufregung den männlichen „achwuchs versehentl­ich getreten haben muss, auch gegen den Kopf, denn dort wurden Hirnblutun­gen festgestel­lt, die zum Tod des kleinen Bären führten.

Bereits tot zur Welt kam am selben Tag um 20.40 Uhr die kleine –chwester. Die Experten der Hochschule gehen davon aus, dass durch die verkantete Lage und den enormen Druck die „abelschnur gequetscht oder ganz abgerissen wurde. –o starb die kleine Bärin durch die –auerstoffu­nterversor­gung Dazu sagte Zoodirekto­rin Dr. Heike Kück: „Hätte sich die Geburt des zweiten Jungtieres um mehr als zwölf –tunden verzögert oder hätte sich Valeskas Gesundheit­szustand rapide verschlech­tert, wäre ein „otkaisersc­hnitt die einzige Alternativ­e gewesen.“Insgesamt betrachtet, so Kück, seien beide Todesfälle auf eine Verkettung unglücklic­her Umstände zurückzufü­hren. an HerzKreisl­aufversage­n.

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