AUCH KLEINE BÄUME ZIEREN GROßE FESTE
Worauf kommt es an bei der Wahl des Weihnachtsbaums an? Die Ð-Redaktion hat sich für Sie informiert
Nordmanntanne, Fichte, Douglasie, eingetopft oder eingenetzt – was Sie beim Kauf beachten sollten. Neben Tipps finden Sie hier einige Verkaufsstellen in Oldenburg.
OLDENBURG – Die Schätzungen variieren zwar, aber gute 500 Jahre ist die Tradition schon alt: Zu Weihnachten wird ein Nadelbaum aufgestellt. Und angeblich ist es ein deutscher Brauch. So sollen Mitglieder der Freiburger Bäckerschaft bereits 1419 einen Weihnachtsbaum mit Gebäck, Nüssen und Früchten behangen haben.
Nach Angaben der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) steht mittlerweile in jedem zweiten Haushalt in Deutschland ein Weihnachtsbaum. Das sind in jedem Jahr zwischen 24 und 25 Millionen Bäume. Gut 75 Prozent davon sind Nordmanntannen, danach folgt die Blaufichte, gefolgt von der Fichte und der Nobilistanne.
Nordmanntanne im Trend
Am Everster Marktplatz stehen nahezu ausnahmslos Nordmanntannen. „Die eingetopften Tannen sind allerdings Blautannen“, berichtet Stefan Köster, vom Galabau Simon Brunßen aus Edewecht. Eingetopfte Bäume sollten laut Köster bestenfalls auf dem Balkon oder der Terrasse stehen. Vor allem, wenn sie nach Weihnachten noch eingepflanzt werden sollen.
Bei Wohnungshaltung sei darauf zu achten, dass der Baum nicht direkt neben der Heizung steht, bemerkt der Jeddeloher. „Die Raumtemperatur sollte nicht zu hoch sein und regelmäßiges Lüften hilft ebenso, um den Baum möglichst lange frisch zu halten.“
Dazu sollte auf genügend Feuchtigkeit geachtet werden. Die meisten Christbaumständer haben eine Vorrichtung, über die der Baum gegossen kann. Ein Baum mit Zimmerhöhe braucht nach Angaben des SDW etwa zwei Liter am Tag.
„Unsere Bäume kommen aus Osnabrück und werden täglich frisch geschlagen, wenn wir welche nachholen“, so Köster.
Verkaufsplätze
Der Galabau Brunßen hat neben dem Verkaufsstand vor dem Eversten Holz an der Hauptstraße noch vier weitere Verkäufe, unter anderem bei der Ansgari-Kirche an der Edewechter Landstraße. Insgesamt 1500 Bäume hat die Firma Brunßen in Osnabrück reserviert. „Aus Erfahrung müsste das eigentlich reichen“, weiß Köster.
Weitere Verkäufe von anderen Anbietern finden sich unter anderem auf dem Osternburger Markt an der Bremer Straße, auf der Freifläche an der Bürgerfelder Bahn/ Ecke Alexanderstraße, bei der Aral-Tankstelle am Westwerden Weeuz, bei vielen Oldenburger Baumärkten, Supermärkten und Floristen sowie bei der Baumschule Staack am Wacholderweg. Dort kann der geneigte Hobbygärtner seinen Baum sogar auf dem Feld aussuchen und selbst schlagen.
Selbst gesägte Bäume
„Wir haben hier auf 5,5 Hektar für jeden den passenden Baum“, ist sich Meike Buhs, Geschäftsführerin der Baumschule Staack, sicher. Die Kunden können, bis es dunkel wird, selbst fällen – allerdings auf eigene Verantwortung. Eigenes Werkzeug ist aus versicherungstechnischen Gründen gerne gesehen. „Von 10 Zentimeter bis 7 Meter ist hier alles möglich.“
Auch hier stehen hauptsächlich Nordmanntannen. „Für einige Stammkunden müssen es aus Gewohnheit aber andere Bäume sein. Für die haben wir Blaufichten, Rotfichten und OmorikaFichten im Angebot“, sagt Buhs.
„In Oldenburg werden eher kleinere Bäume gekauft – zwischen ein und anderthalb Meter, aber es gehen auch die Größeren mit bis zu 4 Metern Höhe bei entsprechender Deckenhöhe.“Köster selbst greift übrigens zur Nordmanntanne mit einer Höhe von immerhin eineinhalb Metern. Einen abschließenden Tipp hat er noch: „Am besten nicht erst an Heiligabend kaufen, da sind die schönsten meist schon vergriffen und Ärger wegen des Baumes sollte ja tunlichst vermieden werden.“