Nordwest-Zeitung

VfL II zeigt sich trotz Personalso­rgen ka(pfeslustig

Drittliga-Team tritt am Sonntag bei Spitzenclu­b Germania Fritzlar an – Trainingsh­alle gesperrt

- VON CARJTEN CAJPERJ VON JAN ZUR BRÜGGE

OLDENBURG – Vor einer Mammutaufg­abe stehen die Drittliga-Handballer­innen des VfLII an diesem Wochenende. Am Sonntag gastiert das Juniorteam von Trainer Andreas Lampe ab 17 Uhr beim zweitplatz­ierten Spitzentea­m Germania Fritzlar.

„Es könnte alles etwas besser laufen“, stöhnt der Oldenburge­r Coach, für den die Vorbereitu­ng auf das ohnehin schon schwere Spiel durch äußere Umstände noch um einiges erschwert wurde. Zum einen wurde die Trainingsh­alle gesperrt, so dass die gezielte taktische Einstellun­g auf das Duell nicht möglich war. Zudem sind gleich mehrere Spielerinn­en der VfL-Reserve stark angeschlag­en, so dass wohl nur ein Rumpfkader auflaufen können wird. Beispielsw­eise sind Einsätze von Kea Drewes und Griet Prante laut Lampe fraglich.

Zur Vorbereitu­ng hat Max von Bülow neunmal die ;oche zu Hause auf dem Ergometer trainiert. Die Ergebnisse sollen ihm auch bei der Bewerbung für die US-EliteUni Princeton helfen.

OLDENBURG – Ein nicht nur in sportliche­r Hinsicht erfolgreic­hes Jahr will ORVO-Ass Max von Bülow an diesem Wochenende mit einem ganz besonderen Rekordvers­uch krönen. Nach einer intensiven Vorbereitu­ng möchte der 18jährige Junioren-WM-Teilnehmer am Achterdiek gleich drei Weltrekord­e auf dem Ruderergom­eter knacken.

„Max möchte sowohl über 10 Kilometer als auch über 60 Minuten und 4 Minuten Weltrekord­e zum Oldenburge­r Ruderverei­n holen“, erklärt Ulrich Pohland, der als Vorsitgens

Da die erste Mannschaft an diesem Wochenende frei hat, wird als Verstärkun­g wohl einzig Lina Genz für den VfL II spielen. „Die Trainingsw­oche ist für uns sehr kurios verlaufen“, blickt Lampe zurück. Obwohl er sein Team klar in der Außenseite­rrolle sieht, verweist er aber sogleich auf eine Tugend, mit der in dieser Saison schon so manches Spiel gedreht wurde. „Wir sind immer für eine Aufholjagd gut, das sollte inzwischen zender des am Stützpunkt in Oldenburg beheimatet­en Regattaver­bandes Ems-JadeWeser/Team Nord-West stolz auf die Entwicklun­g des jungen Auswahl-Ruderers ist.

„An das Jahr 2018 wird Max sich in Zukunft wohl sehr gern zurückerin­nern“, sagt Pohland und muss bei dieser Aussage nicht groß mutmaßen. Neben einem sehr guten Abitur am Herbartgym­nasium stehen für von Bülow nämlich viele sportliche Höhenflüge zu Buche.

Als U-19-Ruderer sicherte er sich zwei deutsche Meistertit­el. Sein Triumph auf dem Ruderergom­eter im Leichtgewi­chtssektor und der auf dem Wasser mit seiner Mannschaft im offenen Bereich bescherten ihm jeweils die Qualifikat­ion für die anstehende­n Weltmeiste­rschaften.

Bei der Ergometer-WM in ligaweit bekannt sein. Und an die guten Leistungen wollen wir auch anknüpfen“, sagt Lampe kampfeslus­tig. Man wolle dem großen Rivalen aus Nordhessen unbedingt Paroli bieten und so lange wie möglich dagegenhal­ten.

In Fritzlars Statistik stehen 15:5 Punkte durch sieben Siege, ein Unentschie­den und zwei Niederlage­n zu Buche. Oldenburgs Juniorteam hingegen ist zuletzt in der Rangliste etwas abgerutsch­t. Der den USA wurde von Bülow Vierter. Auf dem nassen Element erreichte er mit seinen Kollegen im Vierer bei der Junioren-WM im tschechisc­hen Racice Platz acht. „Auch auf dem ersten Leistungst­est-Wochenende in der neuen U-23Alterskl­asse konnte er sich Anfang Dezember mit einem guten zwölften Platz ins Gespräch bringen“, erläutert Pohland.

Nun soll die starke Saison durch drei Bestmarken auf dem Ergometer abgerundet werden. Die offizielle­n Weltrekord­e müssen auf einem Gerät der Firma „Concept2“erbracht werden. Zur Vorbereitu­ng auf dieses Unterfange­n trainierte von Bülow neunmal die Woche spezifisch auf dem eigenen Ergometer zu Hause.

Zwei Teamkolleg­en haben sich durch von Bülow übri- ULRICH POHLAND aktuelle Tabellenne­unte liegt zwar unmittelba­r vor der Abstiegszo­ne, hat aber noch ein kleines Punktepols­ter (9:11) auf Verfolger 1. FC Köln (6:14).

In einer Woche geht es für den VfL II noch zur HSG Blomberg-Lippe II. Die anschließe­nde Weihnachts­pause werden Lampes Spielerinn­en sicherlich gern und ausgiebig zur Regenerati­on nutzen, damit im neuen Jahr ab Ende Januar wieder auf Angriff geschaltet werden kann. inspiriere­n lassen. „Am Sonntag haben wir jetzt drei potenziell­e Weltrekord­fahrer. Max, Patricia Schwarzhub­er und Eva Weitzel. Sie scheint der Ehrgeiz von Max motiviert zu haben“, erklärt Pohland.

Die aktuellen Weltrekord­e, die von Bülow knacken will, werden von zwei US-Amerikaner­n und einem Kanadier gehalten. „Das Indoor-Rudern hat in Nordamerik­a einen deutlich höheren Stellenwer­t als in Europa“, erzählt Pohland. Daher werde das ORVO-Ass „seine erreichten Ergebnisse an Land auch seiner Bewerbung an der amerikanis­chen Elite-Universitä­t Princeton beilegen“.

Dort würde der Oldenburge­r erst einmal eine Art „Studium Generale“absolviere­n, zum Reinkommen in das System. „Wo genau er sich spezialisi­eren möchte, ist noch nicht ganz klar“, erklärt Pohland. Eine weitere Bewerbung gehe ins schottisch­e Edinburgh, „aber Princeton hat Priorität“.

„Das IndoorRude­rn hat in Nordamerik­a einen deutlich höheren Stellenwer­t“

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BILD: AMIR NOVA Zu Lande und zu Wasser enorm ehrgeizig: Max von Bülow vom Oldenburge­r Ruderverei­n im Nationaltr­ikot

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