100 Einsatzkr=fte 9or Ort
Carports, Geräteschuppen und ein Wohnhaus waren ein Raub der Flammen geworden. Seit Freitag nun muss sich der mutmaßliche Täter vor dem Oldenburger Amtsgericht verantworten. Dem 22-Jährigen werden mehrere Brandstiftungen und Diebstähle zur Last gelegt.
Laut Anklage hatte er zunächst aus den Carports und Geräteschuppen dort abgestelltes Bier gestohlen, um die Tatobjekte dann anzuzünden. In einem Fall griff das Feuer auf das angrenzende Wohnhaus über, die Bewohner des Hauses mussten in der Nacht evakuiert werden. Es entstand ein Schaden von mehr als 100000 Euro. Während die Feuerwehr mit mehr als 100 Einsatzkräften an drei verschiedenen Orten löschte, suchte die Polizei mit einem Großaufgebot fieberhaft die Gegend nach dem sogenannten Feuerteufel ab.
Der zeitliche und räumliche Zusammenhang der Brände ließe nur den Schluss zu: Es handelte sich um eine vorsätzliche Brandstiftung. Suchhunde und ein Hubschrauber kamen zum Einsatz, doch vom Feuerteufel fehlte jede Spur. Weil befürchtet wurde, der Brandstifter setze sein Treiben in den folgenden Nächten fort, legte sich die Polizei in Osternburg Tag und Nacht auf die Lauer.
Auff=lliges >erhalten
Nur zwei Tage nach den Bränden tauchte nachts in der Nähe der Brandorte der jetzige Angeklagte auf. Sofort wurde er kontrolliert. Und weil er sich auffällig verhielt, wurde seine Wohnung durchsucht.
Dort fanden die Beamten dann das Bier, das aus den Carports und Geräteschuppen in Osterburg gestohlen worden war. Der 22-Jährige räumte dann den Bier-Diebstahl aus den Carports und Geräteschuppen in Osterburg ein, die Brandlegungen aber bestritt er.
Im jetzigen Prozess sagt der 22-Jährige gar nichts mehr. Dafür sprach aber sein Anwalt. Die Anklageschrift sei zu unpräzise, der genaue Schaden gar nicht ermittelt. Der Verteidiger beantragte deswegen die Einstellung des Verfahrens, was aber abgelehnt wurde.
Nun müssen etliche Zeugen gehört werden. Der Prozess wird Anfang des kommenden Jahres fortgesetzt.