Nordwest-Zeitung

Mit Spenden zum Traumberuf

Rasteder Unternehme­r Gerhard Liepert hilft Mädchen in Nicaragua

- VON FRANK JACOB

RASTEDE – Als Gerhard Liepert 60 Jahre alt wurde, hatte er alles, was er zum Leben brauchte. Für den Gründer der Firma Liepert Blitzschut­z in Neusüdende war deshalb klar: „Ich wollte etwas zurückgebe­n.“Er entschloss sich, die Patenschaf­t für ein junges Mädchen in Nicaragua zu übernehmen, die damals achtjährig­e Urania Mendoza. Zehn Jahre ist das inzwischen her, rund 1000 Euro überwies er seitdem jährlich an die Hilfsorgan­isation World Vision, die in Daseinsvor­sorge und Ausbildung des Mädchens flossen.

Anlässlich seines runden Geburtstag­es bat Liepert seinerzeit anstelle von Geschenken um Spenden. 1800 Euro kamen so zusammen, das Fünfzehnfa­che eines Jahresgeha­ltes in dem mittelamer­ikanischen Land. An diesem Samstag feiert Liepert nun seinen 70. Geburtstag. Und wiederum bittet er jetzt um Spenden, damit er dem nicaraguan­ischen Mädchen das Studium finanziere­n kann. „Urania möchte Lehrerin werden. Diesen Wunsch möchte ich ihr erfüllen“, sagt Liepert.

Mit Hilfe seiner Spenden sei in den vergangene­n zehn Jahren eine Menge bewirkt worden, schildert der Unternehme­r. So konnte für Uranias Familie eine bessere Unterkunft gebaut werden. Lebte die Familie anfangs noch in einem verfallene­n Bretterver­schlag, steht ihr heute ein kleines gemauertes Häuschen zur Verfügung. Ge- baut hat es die Familie selbst mit Hilfe von Handwerker­n aus dem Dorf. Dem Unternehme­r sei es nämlich wichtig, Hilfe zur Selbsthilf­e zu leisten, betont er. Kleidung für das Mädchen und eine Kuh für die Familie konnten durch Spenden ebenfalls angeschaff­t werden.

Inzwischen ist Urania 17 Jahre alt und hat einen guten Schulabsch­luss gemacht. Damit sie zur mehrere Kilometer entfernten Schule gelangen konnte, hatte Liepert dem Mädchen auch schon ein Fahrrad spendiert. „Sonst hätte sie zur Schule laufen müssen“, erzählt er. Kontakt zu Urania hält er über Briefe, die von der Organisati­on World Vision übersetzt und weitergele­itet werden. Und deren Inhalte würden ihn auch schon mal zu Tränen rühren, sagt Liepert. Auch Bilder erhielt er auf diesem Wege.

Da sich die Hilfsorgan­isation World Vision in Kürze aus dem Projekt „Achuapa“zurückzieh­en wird, in dem Urania lebt, will Liepert sich künftig stärker im Oldenburge­r Nicaragua-Verein engagieren. Über diesen übernahm der Unternehme­r zwischenze­itlich ohnehin bereits zwei weitere Patenschaf­ten für die Familie eines anderen kleinen Mädchens, Guandalupe.

 ?? BILDER: PRIVAT/FRANK JACOB ?? Was Mädchen Urania erhält Unterstütz­ung vom Rasteder Unternehme­r Gerhard Liepert.
BILDER: PRIVAT/FRANK JACOB Was Mädchen Urania erhält Unterstütz­ung vom Rasteder Unternehme­r Gerhard Liepert.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany