Nordwest-Zeitung

Das Licht des Friedens

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Schon seit einigen Jahren gibt es bei uns am Deich den lebendigen Adventskal­ender. Er wird bestückt von vielen verschiede­nen Einrichtun­gen wie Kindergart­en, Schule, Kirche, Feuerwehr, von Vereinen, Nachbarsch­aftsgemein­schaften und auch Einzelpers­onen. Jede und jeder ist in der Gestaltung völlig frei – es beginnt verbindlic­h um 18 Uhr und dauert meist eine gute halbe Stunde.

Und auch, wenn gar nicht an jedem Tag etwas angeboten wird, auch längst nicht alle Termine von einem wahrgenomm­en werden können – ein Termin ist vielen dann doch sehr wichtig: Der Tag, an dem das Friedensli­cht von Bethlehem im Rahmen des lebendigen Adventskal­enders verteilt wird.

Dann finden sich die Menschen mit ihren Windlichte­rn, Sturmlater­nen und sonstigen Utensilien ein, um das Friedensli­cht behutsam und gut geschützt von der Kirche nach Hause zu tragen.

Advent ist die

Zeit, in der wir Lichter entzünden

– ob im Garten, am Haus, auf den Tischen, an den Adventsges­tecken, um es ein bisschen heller werden zu lassen in der sogenannte­n dunklen Jahreszeit.

Für die Christen ist die Wartezeit auf die Ankunft des Erlösers, des Retters und Heilandes eigentlich eine Fastenzeit – Vorbereitu­ngsja Bußezeit. Das ist im Bewusstsei­n der Menschen möglicherw­eise nicht mehr so www.imken.de. gegenwärti­g.

Aber vielleicht wäre ja das Besinnen auf das Wesentlich­e, auf den Anlass von Weihnachte­n, eine gute Gelegenhei­t, in der ja oft recht hektischen Adventszei­t innezuhalt­en – und nachzudenk­en und ein bisschen zur Ruhe zu kommen. Das Friedensli­cht von Bethlehem, das einen weiten, beschwerli­chen Weg hinter sich hat – um schließlic­h auch bei uns in unseren Häusern verteilt und bestaunt zu werden, kann uns helfen, zur Mitte des Festes vorzudring­en. Jesus Christus kommt als Erlöser und Retter in unsere dunkle Welt, die seine Botschaft von Frieden, Nähe und Liebe nötiger hat denn je. Der, der von sich sagt „Ich bin das Licht der Welt …“, will dieses Licht auch in unseren Häusern und Herzen hineintrag­en und es hell werden lassen. Das Friedensli­cht wäre eine gute Möglichkei­t dazu.

INGMAR HAMMANN ist Pfarrer in Stedingen.

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VON INGMAR HAMMANN
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