Mehr Behandlungszentren
Auch Oldenburger Kliniken ab 1. Januar dabei
OLDENBURG/HANNOVER – Zum 1. Januar bekommen zwei Jahre nach Inkrafttreten der bundesweiten Krankenhausreform weitere niedersächsische Kliniken ausgewiesene Gesundheitszentren. An den zwölf Standorten wird es insgesamt 14 etwa auf die Behandlung von Krebs oder Schlaganfällen spezialisierte Behandlungszentren geben. Die Bescheide will Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) am Montag in Hannover überreichen.
Bescheide erhalten nun in Oldenburg das Evangelische Krankenhaus, Pius-Hospital und das Klinikum, in Osnabrück das Marienhospital, das Klinikum und das Christliche Kinderhospital, in Meppen der Ludmillenstift sowie weitere Kliniken in Hannover, Hildesheim, Wolfsburg und Braunschweig. An den Universitätskliniken gibt es bereits jetzt Behandlungszentren – in Hannover zwölf, in Göttingen acht.
Das Krankenhausstrukturgesetz soll die Qualität der Klinikversorgung verbessern. Die Gesundheitszentren können etwa bei der Abrechnung mit den gesetzlichen Krankenkassen individuelle Zuschläge vereinbaren. Außerdem sollen die besondere Bedeutung und die jeweilige Kompetenz unterstrichen werden.
Kritik kommt von der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft. „Wir bedauern, dass die Bescheide erst jetzt erteilt werden“, sagte Verbandsdirektor Helge Engelke. „Wir haben diesen Schritt schon vor einem Jahr erwartet“, monierte er. „Erst jetzt können die Kliniken ihre Verhandlungen mit den Kassen abschließen. Die Krankenhäuser mussten damit ein Jahr auf das ihnen zustehende Geld verzichten.“