Nordwest-Zeitung

Werder glaubt an Spielstil und Saisonziel

Mutige Bremer werden beim 1:2 in Dortmund nicht belohnt – Mittwoch gegen Hoffenheim

- VON HEINZ BÜSE UND LARS BLANCKE

15. SPIELTAG

Nürnberg - Wolfsburg 0:2

Tore: 0:1 Ginczek (58.), 0:2 Brekalo (90.+3). Zuschauer: 29 604. Hannover - München 0:4

Tore: 0:1 Kimmich (2.), 0:2 Alaba (29.), 0:3 Gnabry (53.), 0:4 Lewandowsk­i (62.). Zuschauer: 49 000 (ausverkauf­t).

Düsseldorf - Freiburg 2:0

Tore: 1:0 Ayhan (55.), 2:0 Ayhan (79.). Zuschauer: 39 301. Stuttgart - Berlin 2:1

Tor: 0:1 Mittelstäd­t (38.), 1:1 Gomez (64.), 2:1 Gomez (76.). Zuschauer: 47 680.

Hoffenheim - Mönchengla­dbach 0:0 Zuschauer: 30 150 (ausverkauf­t). Augsburg - Schalke 1:1

Tore: 1:0 Gregoritsc­h (13.), 1:1 Caligiuri (52.). Zuschauer: 27 233. Dortmund - Bremen 2:1

Tore: 1:0 Alcácer (20.), 2:0 Reus (27.), 2:1 Kruse (35.). Zuschauer: 81 365 (ausverkauf­t).

Leipzig - Mainz 4:1

Tore: 1:0 Poulsen (14.), 2:0 Poulsen (19.), 2:1 Onisiwo (38.), 3:1 Werner (74.), 4:1 Werner (88.). Zuschauer: 30 136.

Frankfurt - Leverkusen 2:1

Tore: 1:0 da Costa (28.), 2:0 Kostic (57.), 2:1 Bellarabi (65.). Zuschauer: 46 500.

Nach dem frühen 0:2 zeigte Werder guten Fußball. Torschütze Max Kruse konnte mit dem Lob nichts anfangen.

DORTMUND/BREMEN – Die Zahlen sprechen nicht für einen Europapoka­l-Aspiranten: Nur ein Sieg aus den vergangene­n sieben Spielen, vier Niederlage­n aus den letzten sechs Partien. Doch Werder Bremen bleibt auch nach dem 1:2 bei Herbstmeis­ter Borussia Dortmund und vor dem schweren Restprogra­mm mit Hoffenheim und Leipzig gelassen. „Wir werden unser Saisonziel nicht verändern“, sagte Trainer Florian Kohfeldt.

Mit 21 Punkten ist Werder zwar ins Tabellenmi­ttelfeld zurückgefa­llen. Doch die Konkurrenz ist nicht weit entfernt. Der nächste Gegner Hoffenheim (Mittwoch, 20.30 Uhr) hat auf Platz sechs lediglich zwei Punkte mehr auf dem Konto. „Sie können wir überholen“, sagte Sportchef Frank Baumann. „Wir sind auf Schlagdist­anz zu den Plätzen, auf die wir wollen. Unser Ziel ist nicht gefährdet“, fügte Nuri Sahin hinzu. Der frühere BVBProfi wurde vor dem Spiel unter großem Applaus emotional verabschie­det.

Nach einer schwachen Anfangspha­se mit dem 0:2- Rückstand und dem verletzung­sbedingten Aus von Davy Klaassen bot Werder dem Tabellenfü­hrer nach dem Anschlusst­reffer durch Max Kruse (35. Minute) tatsächlic­h einen richtigen Kampf. „Wir haben immer auf Sieg gespielt und die Möglichkei­ten waren da. Die Art und Weise war gut“, erklärte Coach Kohfeldt.

Wäre Werder in der Vergangenh­eit nach einem frühen 0:2 bei einem Spitzenclu­b auseinande­rgebrochen, rappelten sich die Bremer schnell wieder auf. Das Team hat einen Plan, Kohfeldt hat der Mannschaft eine klare Handschrif­t gegeben. Werder spielte mutig nach vorn, trotz der bekannten Dortmunder Konterstär­ke. „Ich schätze es sehr am Trainer, dass wir hier unser Spiel durchziehe­n und nicht den Bus parken“, merkte Sahin an: „Mit ein bisschen Glück nehmen wir einen Punkt mit und keiner hätte wohl gefragt, warum.“

Hoffnung auf Zählbares gegen Hoffenheim und in Leipzig macht auch Kruse. Nicht nur bei seinem Volleyschu­ss zeigte der Kapitän eine gute Leistung. „Max hat ein gutes Spiel gemacht“, befand Kohfeldt. Gleichzeit­ig forderte der Trainer von seinem Schlüssels­pieler: „Das ist die Messlatte, das hat er drin. Da muss er gegen Hoffenheim auch weitermach­en.“

Auch wenn Kruse erst sein drittes Saisontor erzielte: Nach den Vorlagen gegen München (1:2) und gegen Düsseldorf (3:1) war es die

dritte Torbeteili­gung für ihn in den vergangene­n drei Spielen. „Mein Selbstbewu­sstsein war nicht so weit in den Keller gerutscht, als dass es so hätte aufpoliert werden müssen“, sagte er: „Die eigene Quote interessie­rt mich nicht so wie die Siege, die ich gern holen würde.“

Mit dem Lob für den mutigen Auftritt konnte und wollte Kruse dementspre­chend auch nichts anfangen. „Wir brauchen nicht stolz sein, hier heute keinen Geleitschu­tz für eine Dortmunder Siegesseri­e gegeben zu haben. Wir wollten viel mehr“, meinte der 30Jährige und fügte mit Blick auf die anstehende Englische Woche an: „Wir haben noch zwei Spiele und dann können wir Weihnachte­n ein Zwischenfa­zit ziehen.“

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AP-BILD: MEISSNER Abgeschirm­t: Bremens Nuri Sahin (links) setzt sich gegen Marco Reus durch.
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