Das ändert sich im Handball-Europapokal
Kleinere Champions League ab 2020/21 – Spiele unter der Woche
PARIS/DPA – Verkleinerung der Champions League, Schaffung eines neuen Wettbewerbes und keine internationalen Spiele mehr am Wochenende: Die Reform im europäischen Clubhandball zur Saison 2020/21 hat in der Bundesliga großen Jubel ausgelöst.
„Die Entscheidung ist großartig, denn sie ist im Sinne der Vereine, der Fans und der Medien, die nun genau wissen, wann Bundesliga und wann Europapokal und Champions League gespielt werden. Und das Wochenende ist reserviert für die nationalen Ligen. Wir begrüßen diese Änderung sehr“, kommentierte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann die am Samstag in Paris getroffene Entscheidung des europäischen Verbandes EHF.
Die Champions League mit nur noch 16 statt 28 Teams trägt ihre Spiele künftig immer mittwochs und donnerstags aus, die neue European Handball League mit 24 Mannschaften spielt dienstags. Bisher finden die Partien in der Königsklasse und im EHF-Pokal, der künftig den Challenge Cup als dritten Wettbewerb ersetzt, zwischen Mittwoch und Sonntag statt.
Mit dem neuen Kalender endet ein Streit zwischen der EHF und der Bundesliga (HBL), die im Vorjahr mit Anwurfzeiten am Donnerstag und Sonntag vorgeprescht war. Einen Rückgang des Interesses am europäischen Premiumprodukt durch die Wochenspieltage fürchtet EHFPräsident Michael Wiederer nicht: „Wir wissen, dass wir künftig in Konkurrenz zur Fußball-Champions-League treten. Der Markt zeigt aber, dass wir dort bestehen können“, sagte der Österreicher.
In der Champions League ziehen von 2020/21 an die Ersten und Zweiten der beiden Achter-Gruppen direkt ins Viertelfinale ein. Die übrigen vier Viertelfinalisten werden in Playoffs zwischen den auf den Rängen drei bis sechs platzierten Teams beider Gruppen ermittelt.
Die European Handball League ersetzt den bisherigen EHF-Pokal. Zwölf Teams werden für die Gruppenphase gesetzt, zwölf Mannschaften müssen sich dafür qualifizieren. Bei den Frauen wird die Champions League wie bei den Männern von 2020 an mit 16 Mannschaften in zwei Gruppen ausgetragen.