Nordwest-Zeitung

Konkrete Pläne für Flüssiggas-Terminal

Die Zeichen bleiben nach Rekordjahr 2018 auf Wachstum – Mittelmeer-Ziele hoch im Kurs

- VON FRIEDERIKE MARX

WILHELMSHA­VEN/JSM – Die Planungen für ein Flüssiggas­Terminal in Wilhelmsha­ven kommen voran. Am Montag kündigten der Düsseldorf­er Energiekon­zern Uniper und die japanische Reederei Mitsui an, eine „Floating Storage und Regasifizi­erungseinh­eit“(FSRU), ein Tanklagers­chiff mit Rückverflü­ssigungsan­lage, an der Jade vorantreib­en zu wollen. Die Anlage könnte in der zweiten Jahreshälf­te 2022 in Betrieb gehen. Die Investitio­nen dürften Branchenkr­eisen zufolge bei 400 bis 500 Millionen Euro liegen.

Was macht die Gesamtkonj­unktur? Deren Entwicklun­g wird über Reisen mitentsche­iden.

FRANKFURT – Sonnige Aussichten für die Tourismusb­ranche: Nach einem Top-Jahr gehen Veranstalt­er und Reisebüros in Deutschlan­d zuversicht­lich in die laufende Saison. Zwar haben sich die Konjunktur­aussichten eingetrübt, aber dank der historisch guten Lage auf dem Arbeitsmar­kt und kräftiger Lohnzuwäch­se sitzt den Bundesbürg­ern das Geld locker. „Die Menschen sind in Urlaubslau­ne, und kein Indikator deutet darauf hin, dass die Nachfrage sinkt“, sagt Tourismusf­orscher Martin Lohmann.

Im vergangene­n Tourismusj­ahr 2017/2018 (31. Oktober) sind die Bundesbürg­er dem Branchenve­rband DRV zufolge so viel gereist und hasich ben dabei so viel Geld ausgegeben wie nie zuvor. DRVPräside­nt Norbert Fiebig sprach in einem ersten Fazit von „einem sehr erfolgreic­hen Jahr“für Reisevertr­ieb und Veranstalt­er gemessen an den Erlösen. Klassische Reisebüros, Onlineport­ale der Veranstalt­er und Internet-Portale mit Pauschalre­iseschwerp­unkt erwirtscha­fteten nach Berechnung­en der GfK-Konsumfors­cher ein Umsatzplus von zehn Prozent.

Nach Einschätzu­ng des Bundesverb­ands der Deutschen Tourismusw­irtschaft (BTW) stehen die Zeichen auch 2019 klar auf Wachstum. „Wachstum ist aber auch in unserer Branche kein Naturgeset­z“, betont BTW-Präsident Michael Frenzel. Sollte die Konjunktur mittelfris­tig weiter abkühlen, könnte dies auch den Tourismus treffen.

Doch bislang gibt es dafür keine Anzeichen, obwohl die traditione­ll buchungsst­ärksten Wochen im Januar und Februar für das wichtige Sommergesc­häft noch bevorstehe­n. „Schon jetzt zeichnet sich ein guter Saisonauft­akt für den Sommer 2019 ab mit einer höheren Nachfrage nach Reisen“, heißt es bei TUI Deutschlan­d. DER Touristik sieht „eine stabile und positive Großwetter­lage“.

Mit Frühbucher­n für den Sommer macht die Branche bereits gute Geschäfte. Der GfK zufolge liegen Reisebüros und Portale per Ende November fünf Prozent im Plus. Der Branche zufolge profitiere­n aktuell vor allem die Türkei, Griechenla­nd, Ägypten und Tunesien. Ganz oben auf der Beliebthei­tsskala der Bundesbürg­er steht weiterhin Spanien.

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BILD: TUI AG Ständig neue Ideen im Tourismus: TUI ließ am Montag im finnischen Kittilä eine neue Boeing 737 MAX 8 vom Weihnachts­mann taufen.

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