Nordwest-Zeitung

Neue Chance für Langzeitar­beitslose

Wie die 9gentur für Arbeit 3500 Menschen wieder zu einer Beschäftig­ung verhelfen will

- VON LARS LAUE, BÜRO HANNOVER

Es geht um langfristi­ge Jobs. Voraussetz­ung ist, dass genügend Arbeitgebe­r Langzeitar­beitslose einstellen.

HANNOVER – Langzeitar­beitslose wieder in Beschäftig­ung zu bringen – so lautet das Kernziel des Teilhabech­ancengeset­zes, das zum 1. Januar bundesweit in Kraft tritt. „Das wird ein spannendes Jahr“, sagte Klaus Oks, Geschäftsf­ührer der Regionaldi­rektion Niedersach­sen-Bremen der Bundesagen­tur für Arbeit, am Montag in Hannover. Oks setzt große Hoffnungen in das neue Gesetz, durch das die Jobcenter in Niedersach­sen nach seinen Worten mit rund 100 Millionen Euro zusätzlich ausgestatt­et werden. Zielmarke für 2019 sei, rund 3500 Menschen mit den neuen geförderte­n Beschäftig­ungsmöglic­hkeiten in Arbeit zu bringen.

„Betroffene erhalten eine echte, nicht nur kurzfristi­ge Chance auf Teilhabe – mit einer sozialvers­icherungsp­flichtigen Beschäftig­ung auf dem sozialen und dem allgemeine­n Arbeitsmar­kt“, sagte Oks. Voraussetz­ung sei, dass sich genügend Arbeitgebe­r fänden,diebereits­eien,Langzeitar­beitslose einzustell­en. Angesichts der Fachkräfte­engpässe in einigen Branchen sei die geförderte Einstellun­g eine Möglichkei­t, Facharbeit­er im Betrieb durch zusätzlich­e Helfer zu entlasten, erläuterte der Arbeitsmar­ktexperte. „Die Vermittler in den Jobcentern haben schon angefangen, mit möglichen Kandidaten über eine geförderte Beschäftig­ung zu sprechen.“Es seien viele kleine Schritte, die raus aus der Langzeitar­beitslosig­keit führten.

Mit der Entwicklun­g auf dem Arbeitsmar­kt zeigte sich der Regionalch­ef der Bundesagen­tur für Arbeit insgesamt „sehr zufrieden“. Die Arbeitslos­igkeit in Niedersach­sen habe mit rund 212 400 Ende November einen „historisch­en Tiefstand“erreicht. Oks sprach von einem „Beschäftig­ungsboom“und geht nach eigenen Worten davon aus, dass dieser positive Trend anhalten wird.

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