Paukenschlag im regionalen Bankensektor
Raiffeisenbank Oldenburg und Volksbank Westerstede brechen Fusion ab
WESTERSTEDE/OLDENBURG – Große Überraschung im regionalen Genossenschaftsbanken-Sektor: Die Raiffeisenbank Oldenburg und die Volksbank Westerstede werden sich nun doch nicht wie einst geplant zusammenschließen. „Die weiteren Fusionsverhandlungen wurden jetzt eingestellt“, teilte die Raiffeisenbank Oldenburg am Montag mit. Im Februar war ein Fusionsvorhaben angekündigt worden.
„Die bereits gestartete Projektarbeit hat in einigen wenigen, jedoch relevanten Punkten gezeigt, dass es aktuell nicht gelingt, ein gemeinsames Zielbild zu erarbeiten“, heißt es in der Mitteilung. „Aus diesem Grund haben
sich beide Banken darauf verständigt, das Projekt zur Verschmelzung im Jahr 2019 zum aktuellen Zeitpunkt nicht fortzuführen.“
Alle vier Vorstände seien
sich einig, dass die Zusammenarbeit der beiden Häuser aufrechterhalten werden solle. Jedoch würden sich beide Banken nach dieser Entscheidung wieder verstärkt auf ihre jeweiligen Chancen und Herausforderungen konzentrieren.
Ein Zusammengehen der beiden Institute erschien schon geografisch naheliegend: Die Raiffeisenbank Oldenburg ist auch im Ammerland tätig. Es gab bereits eine Absichtserklärung. Angepeilt wurde der 1. Januar 2019.
Seit vielen Jahren schließen sich in der Region weitere Genossenschaftsbanken zusammen. Als Hintergründe gelten gemeinsame Größenvorteile, zunehmende Belastungen durch Regulatorik und das ungünstige Zinsumfeld.
Die Raiffeisenbank Oldenburg (Bilanzsumme etwa 636 Millionen Euro) hat nach letzten Angaben etwa 33 000 Kunden. Die Volksbank Westerstede (rund 326 Millionen Euro) hat ca. 12 000 Kunden. LEIPZIG/DPA – Mitten im Weihnachtsgeschäft hat die Gewerkschaft „Verdi“erneut zu Streiks beim Versandhändler Amazon aufgerufen. An den Standorten Werne und Leipzig legten zusammen knapp 350 Beschäftigte zum Wochenbeginn in der Frühschicht die Arbeit nieder.
Laut Amazon ist die Zustellung der Pakete pünktlich zu Weihnachten aber nicht in Gefahr. Die Gewerkschaft kämpft seit 2013 erfolglos für einen Tarifvertrag für die rund 16 000 Beschäftigten des USHändlers in Deutschland. „Verdi“rief Amazon-Mitarbeiter am Standort Werne auf, bis Dienstagabend zu streiken. Der Ausstand könnte jedoch bald auf mehr Standorte und längere Zeit ausgeweitet werden, sagte ein Sprecher.