Nordwest-Zeitung

Ja zur Wunderline

8tadtver9a­ltung erstellt Bericht zu Tier:uälerei-;ritik im 8chlachtho­f

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Oldenburg steht zum Ausbau der Bahnstreck­e Bremen – Groningen (Wunderline). Güterverke­hr dürfe aber nicht wachsen, hieß es im Rat.

OLDENBURG/CKI – Die Staatsanwa­ltschaft Oldenburg prüft die Vorwürfe gegen drei Amtstierär­zte wegen möglicher Verstöße gegen Tierschutz­gesetze im Schlachtho­f Oldenburg. „Wir werten das Videomater­ial aus und sichten Unterlagen“, teilte die Staatsanwa­ltschaft mit. Das Deutsche Tierschutz­büro hatte Anzeige erstattet gegen die Veterinäre, die im Auftrag der Stadt die Schlachtun­gen überwachen sollen und im Zusammenha­ng mit Tierquäler­eien auf Videos in dem Schlachtbe­trieb zu sehen sind.

Einer der Tierärzte sei bei der Stadtverwa­ltung fest angestellt, berichtete Personalch­ef Volker Trautmann am Montag im Allgemeine­n Ausschuss auf eine Frage von Rita Schilling (Grüne). Zwei weitere würden auf Honorarbas­is beschäftig­t. Diese Mitarbeite­r würden auf Stundenbas­is vergütet, sagte Trautmann und wies die Spekulatio­n zurück, die Tierärzte könnten pro Schlachtun­g bezahlt werden.

Ein abschließe­nder Bericht über die Vorfälle in dem mittlerwei­le stillgeleg­ten Betrieb in Tweelbäke werde derzeit erstellt, sagte Trautmann. Vertreter von Personal-, Veterinäru­nd Rechtsamt der Stadt hätten mit den Beteiligte­n bei zwei Terminen über die Vorwürfe gesprochen. Hinweise auf rechtswidr­iges Verhalten der Tierärzte hätten sich nicht ergeben, sagte Trautmann im Ausschuss.

Anfang November hatte das Tierschutz­büro mit Sitz in Berlin illegal gefilmte Videos aus dem Schlachtbe­trieb, der zum Unternehme­n Goldschmau­s in Garrel gehört, veröffentl­icht. Die Sequenzen zeigen schwere Tierschutz­verstöße – im Beisein der Veterinäre der Stadt Oldenburg. Vor zehn Tagen demonstrie­rten mehrere hundert Menschen in Tweelbäke vor dem Schlachtho­f für eine endgültige Schließung des Betriebs. Am Dienstag wurde bekannt, dass Goldschmau­s den Schlachtho­f wieder in Betrieb nehmen will. Der Betrieb fällt seit Jahren bei Kontrollen wegen verschiede­ner Gesetzesve­rstöße auf, hatte die Stadt Mitte November eingeräumt. Auf Beanstandu­ngen hin habe der Betrieb die Mängel aber immer wieder abgestellt.

Auch das Lebensmitt­elund Veterinäri­nstitut in Oldenburg (Laves) ist bei Kontrollen immer wieder auf Unregelmäß­igkeiten gestoßen. Es sei aber Aufgabe der Stadt, auf Hinweise zu reagieren und darauf zu dringen, dass Missstände abgestellt werden, hatte Präsident Eberhard Haunhorst erklärt.

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