Aauna ein beliebter Entspannungsort
In der dunklen Jahreszeit frönen viele Deutsche einer heißen Leidenschaft
30,6 Millionen Deutsche gehen regelmäßig ins Schwitzbad. Damit laufen sie den Finnen den Rang als Sauna-Nation ab.
BONN – Schwitzen in Gemeinschaft hat eine jahrtausendealte Tradition, und es ist auch keine Erfindung der vermeintlichen Sauna-Nation Finnland. Schon in der Steinzeit haben sich Menschen in kleinen Erdlöchern zu reinigenden Schwitzbädern eingefunden, wo sie heiße Steine mit Wasser übergossen, weiß Andreas Henke, der sich mit der Geschichte der Sauna befasst hat. Die ältesten dieser Erdlöcher wurden in Ostasien gefunden.
Dienten diese Erdsaunen zunächst der Körperpflege, wurden sie im Lauf der Zeit auch zu „spirituellen Orten“, so Henke. Für nordamerikanische Indianer beispielsweise hatte der Besuch in der Schwitzhütte eine spirituelle Dimension – sie bereiteten sich dort rituell auf Feiern vor. Schwitzen und Beten sollten eine innere wie äußere Reinigung bewirken. Durch den Aufenthalt in dem heißen Raum wurde man quasi wie neu geboren und kehrte gestärkt ins Leben zurück.
Diese Wirkung würden auch die Finnen unterschreiben. Für Katja Pantzar, die in ihrem Buch „Sisu“dem finnischen Lebensgefühl nachgeht, trägt die Sauna neben dem beliebten Winterschwimmen dazu bei, dass die Menschen im Norden eine besondere innere Stärke und Widerstandskraft entwickeln konnte.
Das gesellige Schwitzen ist ein Mitbringsel aus der ursprünglich asiatischen Heimat der Finnen. Sie nahmen bei ihrer Wanderung gen Norden auch das Dampfbad mit; die wohlige Wärme bot eine willkommene Abwechslung zum kalten Klima. Weil im kalten und harten Frostboden aber keine Erdlöcher zum Saunieren gegraben werden konnten, entstanden die hölzernen Blockhütten, erklärt Henke.
Davon gibt es in Finnland jede Menge – auf 5,5 Millionen Einwohner kommen laut Pantzar geschätzt 3,3 Millionen private Saunen. Ganz selbstverständlich und ohne Scheu vor schiefen Blicken trifft man sich dort zum Schwitzen. In dem nordischen Land seien sie ein „so wesentlicher Bestandteil des Lebens und sozialen Miteinanders, dass ein Verzicht so wäre, als würde man sich bei einer Dinnerparty weigern, mit den anderen zu essen“.
Auch wenn Finnland als „die“Saunanation gilt – in Deutschland wird noch mehr geschwitzt, betont Rolf-A. Pieper, Geschäftsführer des Deutschen Saunabundes. Hierzulande gebe es über 10 000 öffentliche Schwitzmöglichkeiten, darunter 2100 große Saunaanlagen.
30,6 Millionen Deutsche gehen laut Pieper regelmäßig ins Schwitzbad. Damit laufen sie den Finnen zumindest zahlenmäßig den gefühlten Rang als Sauna-Nation ab. Diese hätten eine „andere Saunakultur, dort ist das eine Angelegenheit der Familie“. Fast jede Wohnung habe einen Schwitzkasten; in ganz Finnland gebe es nur vielleicht 30 öffentliche Saunen. Schließt Versöhnung aus: Boris Becker
Auch über Weihnachten will sich Tennis-Legende BORIS BECKER (51) nicht mit seiner Frau Lilly (42) vertragen. „Nein. Das ist ausgeschlossen“, sagte er der Zeitschrift „Bunte“auf die Frage, ob das Ex-Paar sich „über die Feiertage zusammenraufen“werde. „Aber wir lieben beide unseren Sohn und versuchen, ihm eine schöne Zeit zu bieten.“Wie sie „die Feiertage genau aufteilen“, sei noch nicht geklärt.