Nordwest-Zeitung

Hoeneß bekennt sich zum Lebenswerk

Präsident bleibt Aufsichtsr­atschef des FC Bayern – Nach Kritik gezweifelt

- VON RUBEN STARK UND CHRISTIAN KUNZ

MCNCHEN – Nach Wochen voller Zweifel und Unzufriede­nheit hat sich Uli Hoeneß als Aufsichtsr­atschef für die kommenden vier Jahre zu seinem Lebenswerk FC Bayern bekannt. Der 66-Jährige wurde am Dienstag auf der konstituie­renden Sitzung des Gremiums einstimmig im Amt bestätigt.

Damit erhöht die Wahrschein­lichkeit, dass Hoeneß im kommenden Jahr nochmals als Präsident des deutschen Fußball-Rekordmeis­ters kandidiere­n wird. Dabei hatte er im Zuge der harschen Kritik auf der Jahreshaup­tversammlu­ng der Bayern Ende November seine Zukunft beim Club erstmals infrage gestellt. Zwei Tage nach der Brandrede eines Mitglieds äußerte Hoeneß bei einem sich Verkörpert den FC Bayern: Uli Hoeneß

Fanclubbes­uch sogar grundsätzl­iche Zweifel an seinem FC Bayern. Die Jahreshaup­tversammlu­ng, in der es auch Pfiffe und Buhrufe gegen seine Person gegeben hatte, sei „nicht spurlos“an ihm vorbeigega­ngen, hatte Hoeneß gesagt und ergänzt: „Ich werde in aller Ruhe die nächsten Wochen und Monate beobachten, wie sich das alles entwickelt und werde mir viele Gedanken machen.“

Doch nun ist klar: Hoeneß bleibt an der Spitze. Und man fühlt sich an die Worte aus dem Mai 2014 erinnert, als er kurz vor dem Antritt seiner Gefängniss­trafe sagte: „Das war’s noch nicht!“

Von Trainer Niko Kovac, der an diesem Mittwoch (20.30 Uhr) den sportliche­n Aufwärtstr­end der Münchner gegen RB Leipzig fortsetzen soll, kamen zu Hoeneß’ Wiederwahl Worte der Bewunderun­g. „Er ist der FC Bayern. Uli Hoeneß ist immer ein Kämpfer gewesen. Jetzt in der Situation braucht der Club ihn genau so wie in der Vergangenh­eit“, sagte der Chefcoach.

Auch Bayern-Vorstandsc­hef Karl-Heinz Rummenigge, dessen Vertragsve­rlängerung für zwei Jahre bis 2021 ebenfalls wahrschein­lich ist und bald verkündet werden könnte, ist glücklich über die Entscheidu­ng pro Hoeneß. Er freue sich auf eine „harmonisch­e und loyale Zusammenar­beit“, teilte er mit.

Nicht mehr im Aufsichtsr­at sind die früheren Audi-Chefs Martin Winterkorn und Rupert Stadler. Winterkorn wurde von Hoeneß nach fast 16 Jahren als „herausrage­ndes Aufsichtsr­atsmitglie­d“gewürdigt und kandidiert­e nicht mehr. Auch Stadler, gegen den wie gegen den ehemaligen VW-Vorstandsc­hef Winterkorn Ermittlung­en im Zuge der Dieselaffä­re laufen, stand nicht mehr auf der Liste der vermeldete­n Aufsichtsr­atsmitglie­der. Neu sind Herbert Diess, VW-Vorsitzend­er, und Michael Diederich, Sprecher des Vorstandes der UniCredit Bank. HANDBALL

DHB-Pokal, Viertelfin­ale Füchse Berlin - Rhein-Neckar Löwen 37:35 n.V. (30:30, 14:17), TSV Hannover Burgdorf - HC Erlangen 33:29

BASKETBALL Champions League, 9. Spieltag, Gruppe B Baskets Bonn - Paok Saloniki 94:77.

FUßBALL

Club-WM, Halbfinale River Plate/Argentinie­n - FC Al Ain/Vereinigte Arabische Emirate 4:5 i.E. (2:1,2:2,2:2) Spiel um Platz 5 Esperance Tunis/ Tunesien - Deportivo Guadalajar­a/ Mexiko 6:5 i.E. (1:1,1:1).

SKI ALPIN

Weltcup, Frauen, Abfahrt in GrödenBIta­lien 1. Ilka Stuhec (Slowenien) 1:22,81 Min., 2. Nicole Delago (Italien) +0,14 Sek., 3. Ramona Siebenhofe­r (Österreich) +0,51, 4. Jasmine Flury (Schweiz) +0,87, 5. Michaela Wenig (Lenggries) +0,89 – 8. Kira Weidle (Starnberg) +1,18.

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DPA-BILD: BALK

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