Höhere )ebühr für *riedhöfe
OLDENBURG/CKI – Mit breiter Mehrheit hat der Rat am Montag die Friedhofsgebühren geändert. Ob die neue Gebührenordnung die Pietät beeinträchtigt, darüber gingen die Meinungen auseinander. Jonas Christopher Höpken (Linke) lehnte die Einführung einer zeitlichen Komponente in die Gebühr für die Andachtshalle ab. Diejenigen, die länger verweilten, mit einer höheren Gebühr zu belangen, sei pietätlos. Bislang stellt die Stadt 260 Euro für die Nutzung der Andachtshalle einmalig in Rechnung. Künftig sollen für jede halbe Stunde, die über die 90 Minuten hinausgeht, 86 Euro dazukommen. Weitere Änderung: Die bislang kostenlose Nutzung sogenannter Urnenübergaberäume wird kostenpflichtig: 30 Euro für eine Stunde, zusätzlich 15 Euro für jede weitere angefangene halbe Stunde.
Die Stadt mache keinen Gewinn, erläuterte Kurt Bernhardt (Grüne). „Der Gesetzgeber sieht vor, dass die Gebühren die Kosten decken.“Die Stadtverwaltung könne entweder die Zeitkomponenten einführen oder die Grundgebühr erhöhen. Die Begrenzung auf 90 Minuten diene der besseren Planbarkeit, erläutert die Verwaltung. Es solle vermieden werden, dass Trauernde warten müssen, weil die vorherige Feier noch nicht beendet sei. Christoph Brederlow (AfD) forderte, die Nutzung der Urnenübergaberäume kostenfrei zu lassen. Diese Räume nutzten nicht selten finanziell schlechter gestellte Angehörige.
Die Änderungsanträge der Kritiker fanden keine Mehrheit. So wird die Satzung über die Friedhofsgebühren wie von der Verwaltung vorgeschlagen geändert.