Nordwest-Zeitung

Reus kennt seinen Gegenspiel­er nicht

BVB-Kapitän verblüfft mit Aussage nach Niederlage in Düsseldorf

- VON \]RGEN ZELUSTEK

DGSSELDORF – Hochmut kommt vor dem Fall. „Ich weiß jetzt nicht, wie mein Gegenspiel­er hieß, aber der wäre mir sonst wo hingefolgt“, beklagte Marco Reus nach der ersten Saisonnied­erlage von Bundesliga-Herbstmeis­ter Borussia Dortmund. Der Reus unbekannte Spieler, der dem BVB-Kapitän am Dienstagab­end beim 1:2 (0:1) bei Aufsteiger Fortuna Düsseldorf die Laune verhagelt hatte, hieß übrigens Marcel Sobottka.

Reus gestand immerhin ein, das die Pleite beim Underdog „völlig verdient“war und beklagte die „mangelnde Gier“bei seinem Team. Ähnlich sah es Torwart Roman Bürki. „Wir haben verdient verloren, weil wir zu wenig investiert haben“, sagte der Keeper, fügte aber trotzig an: „Die Hinrunde ist immer noch überragend.“Negative Auswirkung­en für das Spitzenspi­el zum Abschluss der Hinrunde an iesem Freitag (20.30 Uhr/ZDF gegen den nur noch sechs Punkte Rückstand aufweisend­en Verfolger Mönchengla­dbach befürchtet Reus nicht: „Ich bin sicher, dass wir ein anderes Gesicht zeigen werden.“

Trotz aller Warnungen von Trainer Lucien Favre ließ sich die Borussia beim 0:1 durch Düsseldorf­s pfeilschne­llen Stürmer Dodi Lukebakio (22. Minute) auskontern. Der Sonntagssc­huss von Jean Zimmer (56.) zum 2:0 sorgte für die nächste Ernüchteru­ng. Dass BVB-Torjäger Paco Alcacermit­seinemzehn­tenJokerto­r in der 81. Minute für einen Bundesliga­rekord sorgte, interessie­rte hinterher keinen Dortmunder. „Es ist schwer zu akzeptiere­n, das erste Mal zu verlieren. Aber das gehört zum Fußball“, meinte Favre. Zu allem Überfluss verletzten sich in Düsseldorf auch noch die Innenverte­idiger Abdou Diallo (Zerrung) und Manuel Akanji (Muskelfase­rriss) – beide fallen gegen Gladbach aus.

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