Reus kennt seinen Gegenspieler nicht
BVB-Kapitän verblüfft mit Aussage nach Niederlage in Düsseldorf
DGSSELDORF – Hochmut kommt vor dem Fall. „Ich weiß jetzt nicht, wie mein Gegenspieler hieß, aber der wäre mir sonst wo hingefolgt“, beklagte Marco Reus nach der ersten Saisonniederlage von Bundesliga-Herbstmeister Borussia Dortmund. Der Reus unbekannte Spieler, der dem BVB-Kapitän am Dienstagabend beim 1:2 (0:1) bei Aufsteiger Fortuna Düsseldorf die Laune verhagelt hatte, hieß übrigens Marcel Sobottka.
Reus gestand immerhin ein, das die Pleite beim Underdog „völlig verdient“war und beklagte die „mangelnde Gier“bei seinem Team. Ähnlich sah es Torwart Roman Bürki. „Wir haben verdient verloren, weil wir zu wenig investiert haben“, sagte der Keeper, fügte aber trotzig an: „Die Hinrunde ist immer noch überragend.“Negative Auswirkungen für das Spitzenspiel zum Abschluss der Hinrunde an iesem Freitag (20.30 Uhr/ZDF gegen den nur noch sechs Punkte Rückstand aufweisenden Verfolger Mönchengladbach befürchtet Reus nicht: „Ich bin sicher, dass wir ein anderes Gesicht zeigen werden.“
Trotz aller Warnungen von Trainer Lucien Favre ließ sich die Borussia beim 0:1 durch Düsseldorfs pfeilschnellen Stürmer Dodi Lukebakio (22. Minute) auskontern. Der Sonntagsschuss von Jean Zimmer (56.) zum 2:0 sorgte für die nächste Ernüchterung. Dass BVB-Torjäger Paco AlcacermitseinemzehntenJokertor in der 81. Minute für einen Bundesligarekord sorgte, interessierte hinterher keinen Dortmunder. „Es ist schwer zu akzeptieren, das erste Mal zu verlieren. Aber das gehört zum Fußball“, meinte Favre. Zu allem Überfluss verletzten sich in Düsseldorf auch noch die Innenverteidiger Abdou Diallo (Zerrung) und Manuel Akanji (Muskelfaserriss) – beide fallen gegen Gladbach aus.