Eklige Rechnung geht nicht auf
Drogen im K9rper transportiert – Haftstrafe für Organisator von Schmuggel
LASTRUP/CLOPPENBURG – Im Prozess gegen die vier Angeklagten aus Lastrup und Cloppenburg, die sich wegen Drogenschmuggels vor dem Oldenburger Landgericht verantworten mussten, ist der Hauptangeklagte am Mittwoch zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und vier Monaten verurteilt worden. Das Verfahren gegen seine mitangeklagte Ehefrau wurde in Hinblick auf eine andere Verurteilung eingestellt. Die beiden anderen Angeklagten kamen noch mit Bewährungsstrafen davon.
Die Bande hatte Kokain und Heroin aus den Niederlanden nach Lastrup und Cloppenburg geschmuggelt. Der Hauptangeklagte war für den Verkauf der Drogen zuständig gewesen, der zweite männliche Angeklagte wurde als Fahrer eingesetzt. Der dritte männliche Angeklagte stellte seinen Körper für den Transport der Drogen zur Verfügung. Die Angeklagten wurden observiert und auch festgenommen. Der, der die Drogen im Körper transportierte, kam in die JVA Meppen. Weil dort aber keine Zelle mehr frei war, wurde der Angeklagte vorerst im Billard-Zimmer der JVA untergebracht. Weil er befürchtete, die Drogen könnten bei ihm im Körper gefunden werden und er das Rauschgift darüber hinaus auch nicht verlieren wollte, verrichtete er sein Geschäft nicht auf der Toilette, sondern im BillardTisch. Doch die ekelige Rechnung ging nicht auf. Als Mitgefangene am anderen Tag Billard spielen wollten, kamen die Kugeln nicht zum Vorschein. Der Tisch war verstopft gewesen. So flog die Sache auf.