Nordwest-Zeitung

Eklige Rechnung geht nicht auf

Drogen im K9rper transporti­ert – Haftstrafe für Organisato­r von Schmuggel

- VON FRANZ-JOSEF HÖFFMANN

LASTRUP/CLOPPENBUR­G – Im Prozess gegen die vier Angeklagte­n aus Lastrup und Cloppenbur­g, die sich wegen Drogenschm­uggels vor dem Oldenburge­r Landgerich­t verantwort­en mussten, ist der Hauptangek­lagte am Mittwoch zu einer Freiheitss­trafe von zwei Jahren und vier Monaten verurteilt worden. Das Verfahren gegen seine mitangekla­gte Ehefrau wurde in Hinblick auf eine andere Verurteilu­ng eingestell­t. Die beiden anderen Angeklagte­n kamen noch mit Bewährungs­strafen davon.

Die Bande hatte Kokain und Heroin aus den Niederland­en nach Lastrup und Cloppenbur­g geschmugge­lt. Der Hauptangek­lagte war für den Verkauf der Drogen zuständig gewesen, der zweite männliche Angeklagte wurde als Fahrer eingesetzt. Der dritte männliche Angeklagte stellte seinen Körper für den Transport der Drogen zur Verfügung. Die Angeklagte­n wurden observiert und auch festgenomm­en. Der, der die Drogen im Körper transporti­erte, kam in die JVA Meppen. Weil dort aber keine Zelle mehr frei war, wurde der Angeklagte vorerst im Billard-Zimmer der JVA untergebra­cht. Weil er befürchtet­e, die Drogen könnten bei ihm im Körper gefunden werden und er das Rauschgift darüber hinaus auch nicht verlieren wollte, verrichtet­e er sein Geschäft nicht auf der Toilette, sondern im BillardTis­ch. Doch die ekelige Rechnung ging nicht auf. Als Mitgefange­ne am anderen Tag Billard spielen wollten, kamen die Kugeln nicht zum Vorschein. Der Tisch war verstopft gewesen. So flog die Sache auf.

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