Die Politik fördert Probleme durch Fehlplanungen
Betrifft: „Darum ist unsere Müllabfuhr so teuer“, und „Stadt stellt deutlich mehr Personal ein“(Ð vom 11. Dezember)
In diesem Bericht trumpft die Geschäftsführung der AWB (Eigenbetrieb der Stadt Oldenburg) mit einer super Logik zur Rechtfertigung der um ca. 40 % erhöhten Gebühren gegenüber dem Ammerland auf: wir haben eine der modernsten Müllentsorgungsanlagen, städtischer Eigenbetrieb mit eigenem Personal und es werden Laubkörbe im Herbst aufgestellt. Der Betriebsleiter deutet einen Vergleich mit Äpfeln und Birnen an, hier tendiere ich eher zu „dumm und schlau“. Hier werden wiedermal Millionen Euro jedes Jahr der Bürger bzw. Haushalte verschwendet, weil man nicht in der Lage ist, einfachste kaufmännische Abläufe umzusetzen. Modern bedeutet eigentlich fortschrittlich und einhergehend mit Ersparnis. (...) Da man keine genauen Einnahmezahlen durch die Müllentsorgung erkennt und wenn man nur mit 10 Mio rechnet, handelt es sich um ca. 4 Millionen jährlich, die man für Schulen, Sportanlagen, etc. zur Verfügung hätte.
Dieses Missmanagement in den ganzen Eigenbetrieben der Stadt zieht sich wie einer roter Faden durch Oldenburg. Man hat das Gefühl das dort keiner mit einer kaufmännischen Ausbildung sitzt bzw. Willens ist die Bürger in ihren Kosten zu entlasten. Diese hätten dann Gelder für den Konsum frei, welcher letztendlich auch zu mehr Steuereinnahmen führt.
Die Mentalität immer das was man an Einnahmen hat auf den Kopf hauen ohne Schuldenabbau und Rücklagenbildung, zeigt die Unfähigkeit „hauszuhalten“!
Gleichzeitig steht zwei Seiten weiter ein Bericht zum erhöhten Personalaufbau der Stadt mit den rasant und exorbitant gestiegenen Personalkosten von 2010, 89 Millionen Euro auf bis 2019 vermeintlich 144 Millionen! Von 500 Leuten mehr nur ca. 12 Prozent für Kitas und Inklusion, wo sind all die Anderen. Verwaltungsapparate aufbauen kann doch in der heutigen Zeit nicht Thema sein. Bessere EDV und vereinfachte Kommunikation (Online) müssten eigentlich zu einem Abbau führen (wie bei Banken, Versicherungen, Verwaltungen in Betrieben). Nein! Oldenburg wird trotz seiner eigentlich hohen lebenswerten Qualität nicht positiv weiter entwickelt, sondern wie durch Dieter Nuhr zum Spott in der Abgasmessung.
Mir ist es lieber, wir sind durch Sport, Bildung und Familienfreundlichkeit in Deutschland bekannt. Als Bürgermeister und Ratsmitglied sollte man mal über seinen Auftrag von den Bürgern nachdenken und diese möglichst in der Gesamtheit eine positive und vorteilhafte Stadt präsentieren.
Alle Probleme bis zu den hohen Umweltbelastungen, werden durch die Politik noch zusätzlich durch Fehlplanungen gefördert. Selbst Empfehlungen von Fachleuten werden von diesem Personenkreis ständig ignoriert.
(...)
Andreas Sander
Oldenburg