Nordwest-Zeitung

Sopp freut sich nach „Lehrstunde“auf freie Tage

220Jährige­r unterliegt Weltrangli­stenerstem Michael van Gerwen mit 1:4

- VON PATRKCK REKCHARDT UND JONAS GKESENHAGE­N

LONDON – Auf seiner Heimreise aus London überwogen bei Max Hopp schon wieder positive Gedanken und Vorfreude. Das deutliche WM-Aus mit der 1:4-Niederlage gegen den Weltrangli­stenersten Michael van Gerwen ärgerte den 22Jährigen am Samstagabe­nd zwar kurz, dann blickte er aber schon wieder zufrieden auf ein starkes Jahr und eine ordentlich­e Weltmeiste­rschaft. „Ich nehme viel Positives mit aus London“, sagte Hopp. Nur zu gerne wäre er nach den Feiertagen noch einmal auf die Insel gereist, um das Achtelfina­le zu spieschon len. Doch auch sein Alternativ­programm klingt nicht so schlecht: „Ich kann die Weihnachts­zeit jetzt genießen.“

Dabei hatte ihm sein Bezwinger van Gerwen nur kurz nach dem verlorenen Duell auch noch eine verbale Ohrfeige verpasst: „Mit dem Talent, das er hat, hätte er weiter sein sollen“, schoss der Niederländ­er in Richtung Hopp. Und die Giftpfeile von „Mighty Mike“flogen weiter. „Max ist ein phänomenal­er Spieler, aber die Leute sollten nicht vergessen, dass das bereits seine sechste Weltmeiste­rschaft ist“, sagte er bei Sport 1 und hatte für den Geschlagen­en gleich auch noch ein paar Tipps parat: „Ich rate ihm, sich nicht mit Dingen zu beschäftig­en, die ihn vom eigentlich Wichtigen ablenken: dem Spiel.“

Mit großen Hoffnungen war Hopp in das „größte Match“seiner Karriere gegangen. Doch die Landung auf dem Boden der Tatsachen war hart. „Er war stellenwei­se einfach eine Klasse besser, deswegen war es teilweise eine kleine Lehrstunde“, analysiert­e Hopp nüchtern: „MvG ist unheimlich brutal.“Immer wieder waren dem „Maximiser“ zuvor die Doppelfeld­er zum Verhängnis geworden.

Darts-Deutschlan­d muss so weiter auf den ersten Achtelfina­listen in der WM-Geschichte warten. Hopp schied nach Martin Schindler, Gabriel Clemens und Robert Marijanovi­c als vierter und letzter Deutscher aus.

An der Unterstütz­ung hatte es aber keinesfall­s gelegen. Der altehrwürd­ige „Ally Pally“strahlte in schwarz-rot-gold. Eine ähnliche Stimmung hatte es bei dieser WM zuvor nicht gegeben. „Das ist Wahnsinn. Die Leute kommen kurz vor Weihnachte­n nach London und singen den Maxi-Maxi-Hopp-Song“, freute sich der Bejubelte.

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