VWeil Hei a un verbinde “
Heimweh habe ich selbst nie kennengelernt, kannte ich nur von Freundinnen auf Klassenfahrten im Landschulheim, wenn die abends im Bett lagen und ihre Mama vermissten. Doch meine Poesiealben verschwanden mit meiner Pubertät, in der ich die Worte „volljährig“, „selbstständig“und „ausziehen“oft und in genau in dieser Reihenfolge benutzt habe.
Ich war weg von der Heimat, habe Städte wie Hannover, Frankfurt und Köln kennenlernen und lieben dürfen. Jeden Ortswechsel und jede Station habe ich als große Bereicherung empfunden. Meine Basis hatte ich immer in meiner Heimat Edewecht, da war meine Familie. Und als ich den Inhalt meines Jugendzimmers in Kisten geräumt und diese in einer eigenen Wohnung in einem neuen Leben ausgepackt habe, dachte ich nie im Leben daran, dass ich wieder einmal hier leben würde. Und doch, ich lebe wieder hier! Und liebe meine Heimat, das Land und die Menschen, die mir täglich im Alltag begegnen. Die mir mit meiner Arbeit bei „Muddis kochen“so viel Freude und Abwechslung bereiten. Ich liebe es, wenn mich der Bäcker oder der Apotheker wiedererkennt und sich dafür interessiert, wie es mir geht. Ich habe hier meine alten Freunde aus dem Kindergarten und der Schulzeit, habe neue Freunde gefunden. Ich kenne hier alle Straßen, ich weiß, wie hier alles funktioniert. Mir gibt meine Heimat ein Grundgefühl der Sicherheit, hier komme ich zur Ruhe.
„Weil Heimat uns verbindet“– all meine Gefühle spricht der Satz aus. Heimat und Familie, das sind beides Dinge, die man sich nicht aussuchen kann, sagte meine Mama immer und die einen doch ein Leben lang prägen. Wie recht sie hatte!
@ Die Autorin erreichen Sie unter sylvia.bruns@nwzmedien.de