Nordwest-Zeitung

Oldenburg feiert Dreier-Festival

Baskets siegen in Bayreuth 90:70 – Schwethelm überzeugt aus Distanz

- VON MATHIAS FREESE

Bis zur 13. Minute führten die Baskets dank neun Dreiern 42:20. Am Sonntag tritt Oldenburg in Würzburg an.

BAYREUTH – Es ist ein zumindest sprachlich weit verbreitet­es Konzept, den Gegner mit seinen eigenen Waffen zu schlagen. Ob das tatsächlic­h der Matchplan der EWE Baskets Oldenburg war, ist offen. Doch das Duell bei Medi Bayreuth – das Bundesliga-Team mit der besten Dreierquot­e in dieser Saison – begannen die Oldenburge­r Basketball­er am Donnerstag­abend mit einem wahren Dreier-Festival, das ihnen am Ende den Weg zum 90:70 (50:36)-Sieg ebnete.

Sieben Würfe von jenseits der Dreierlini­e verwandelt­en Philip Schwethelm (4), Will Cummings und Nathan Boothe (2) allein im ersten Viertel, das die Gäste dann auch mit 30:20 für sich entschiede­n. Als Frantz Massenat in der 13. Minute am Ende eines 14:0– Laufs den neunten Dreier zum 42:20 traf, hatten die Oldenburge­r ihren Liga-Schnitt pro Spiel (8,8) bereits erreicht.

In dieser Phase gelang den Baskets fast alles. Mit einer guten Verteidigu­ng erzwangen sie einen Bayreuther Ballverlus­t nach dem anderen und hatten nicht nur die Brettherrs­chaft unter dem eigenen Korb inne. Auch offensiv gelangen oft Rebounds. Bayreuths Trainer Raoul Korner war derart verzweifel­t, dass er beim Stand von 20:42 sein komplettes auf dem Parkett befindlich­es Team auswechsel­te. Das half nur wenig, den Bayreuther­n gelangen zwar einige Punkte, wirklich verringern konnten sie den Rückstand aber nicht. Oldenburg war einfach zu souverän.

Nur einer konnte sich in die Dominanz seines Teams nicht recht einreihen: Rickey Paulding. Der Kapitän traf in der ersten Hälfte keinen Wurf. Machte aber nichts: Sein Team hatte die Gastgeber voll im Griff und führte zur Halbzeit 50:36.

„Wir spielen heute extrem konzentrie­rt. Darauf haben wir die Woche über hingearbei­tet, da das hier die schwierigs­te Auswärtsha­lle ist“, sagte Schwethelm – mit 19 Punkten genauso wie Boothe Oldenburgs bester Werfer – in der Pause: „Bayreuth ist ein bisschen passiv, aber wir verteidige­n auch gut. Bayreuth wird reagieren und körperlich­er spielen – da müssen wir gewappnet sein.“Seine Prophezeiu­ng sollte sich zwar bewahrheit­en, doch die Steigerung der Gastgeber bewirkte auch nur, dass sich ein drittes Viertel auf Augenhöhe entwickelt­e – nicht zuletzt, da Paulding nun zu punkten begann. Die Defensivre­ihen waren nun spielbesti­mmender, sodass Korberfolg­e und Rebounds unter dem gegnerisch­en Korb seltener wurden. Beiden Teams gelangen im Endeffekt 15 Zähler, sodass es beim Stand von 65:51 und dem Vorsprung von 16 Punkten ins umkämpfte Schlussvie­rtel ging.

In diesem rieben sich die Bayreuther noch einmal richtig auf, jedoch agierten sie teils zu überhastet und trafen einige ihrer Versuche nicht. Dennoch kamen sie noch einmal auf 60:71 (36. Minute) heran. Die Oldenburge­r ließen sich das Spiel jedoch nicht mehr aus der Hand nehmen.

Eine Siegesfeie­r im heimischen Oldenburg wird es für die Baskets jedoch zunächst nicht geben: Sie bleiben noch in Bayern, da an diesem Sonntag (15 Uhr) bereits das nächste Auswärtssp­iel beim 150 Kilometer westlich von Bayreuth beheimatet­en Club s.Oliver Würzburg ansteht. Erst danach kehren die Baskets nach Oldenburg zurück, wo sie am kommenden Mittwoch, 2. Januar, um 20.30 Uhr die Eisbären Bremerhave­n in der großen Arena empfangen.

 ?? BILD: IMAGO ?? Obenauf: Oldenburgs Philipp Schwethelm (linksT gegen Nick Raivio) sammelte in Bayreuth 19 Uähler.
BILD: IMAGO Obenauf: Oldenburgs Philipp Schwethelm (linksT gegen Nick Raivio) sammelte in Bayreuth 19 Uähler.
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