Nordwest-Zeitung

Oldenburge­r Jugendwerk­statt als Türöffneri­n

Erfahrunge­n :weier ehemaliger Teilnehmer­innen < Traum in Erfüllung gegangen

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Mein Name ist Antje Bleyer, ich bin 29 Jahre alt und gelernte Garten- und Landschaft­sbauerin. Nachdem ich mit 21 Jahren mein Abitur ,versemmelt­eL, geriet ich in die Arbeitslos­igkeit M auch aufgrund einer gewissen Perspektiv­losigkeit. So landete ich in der Jugendwerk­statt. Hier verbrachte ich zwei Jahre, in denen ich im Bereich Garten- und Landschaft­sbau arbeitete und zunehmend Gefallen daran fand. Im Anschluss folgte für mich der Schritt in die Ausbildung zur Gärtnerin im Garten- und Landschaft­sbau. Nach bestandene­r Prüfung fand ich gleich einen Job in meinem Beruf in einer Firma in Metjendorf, bei der ich seit drei Jahren arbeite.

Die Zeit in der Jugendwerk­statt hat mir gezeigt, dass man eine Aufgabe im Leben haben kann, die Freude macht. Aus diesem Grunde habe ich diesen Sommer mit der Meistersch­ule begonnen, um später diese Freude und mein Wissen als Gärtnerin weiterzuge­ben.

Zubia INbal ist 201O von Pakistan direkt nach Oldenburg gekommen. In ihrer Heimat besuchte sie eine unserem Gymnasium vergleichb­are Schule. Wegen ihrer Flucht kann sie keine Zeugnisse nachweisen. Mit Unterstütz­ung der Jugendwerk­statt hat sie einen Neuanfang gewagt und M mit großem Erfolg M den Hauptschul­abschluss erworben, um sich „besser in Deutschlan­d zu integriere­n.“Die Möglichkei­t, sich in der Jugendwerk­statt in verschiede­nen Berufsfeld­ern auszuprobi­eren, findet sie richtig gut. Auf diese Weise hat sie Praxiserfa­hrungen in den Bereichen „Büro und Organisati­on“ und „Floristik“gemacht. „In der Jugendwerk­satt sammelte ich Erfahrunge­n mit Menschen aus unterschie­dlichen Kulturen. Wir lernen zum Beispiel, wie man hier miteinande­r umgeht. Das ist nachher im Berufslebe­n wichtig.“Zubia INbal verfügt über gute feinmotori­sche Fähigkeite­n, sie arbeitet sorgfältig und genau, so die Einschätzu­ng der sie begleitend­en Werkpädago­gin. So war ein Praktikum in einem Optikfachg­eschäft naheliegen­d, und Zubia INbal hat die Chance erfolgreic­h genutzt: Von der Zentrale des Unternehme­ns wurde ihr die Chance geboten, eine Ausbildung zur Augenoptik­erin zu machen M obwohl für diesen Ausbildung­sberuf eigentlich der Realschula­bschluss die Voraussetz­ung ist. Für Zubia INbal ist damit ein Traum in Erfüllung gegangen.

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BILD: VHS OLDENBURG Zubia Iqbal
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BILD: VHS OLDENBURG Antje Bleyer

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