Nordwest-Zeitung

Touristen zieht’s an Küste

Zum Jahreswech­sel an der Nordsee kaum noch Betten frei

- VON NORBERT WAHN

Das Vermietung­sgeschäft im Nordwesten brummt zwischen den Jahren. Die Tourismusb­ranche ist begeistert.

IM NORDWESTEN – Viele Brückentag­e und das milde Wetter haben den Hoteliers und Vermietern von Ferienwohn­ungen an der niedersäch­sischen Nordseeküs­te auch zwischen den Jahren volle Häuser beschert. „Was ich von Kurdirekto­ren und Touristike­rn derzeit höre: Es läuft extrem gut. Es sieht sehr, sehr gut aus“, sagte FrieslandL­andrat Sven Ambrosy, Vorsitzend­er des Tourismusv­erbandes Nordsee und des Tourismusv­erbandes Niedersach­sen, dieser Zeitung.

Nach dem Familienfe­st Weihnachte­n verbringen laut Ambrosy jetzt viele Urlauber gemeinsam Zeit mit Freunden an der Nordsee, um hier den Jahreswech­sel zu feiern. „Nun liegen die Brückentag­e in diesem Jahr auch extrem günstig. Da kann man mit wenigen Urlaubstag­en fast zwei Wochen ausspannen“, so Niedersach­sens oberster Touristike­r.

Entspreche­nd bleiben viele Gäste auch ein paar Tage länger zum Jahreswech­sel an der Küste. Begünstigt wird diese Entwicklun­g außerdem dadurch, dass immer mehr Firmen und Institutio­nen zwischen den Jahren geschlosse­n sind.

„Wir sind an der Küste gut aufgestell­t, haben bei den Touristenz­ahlen ein Wachstum von zwei bis drei Prozent. Dennoch verlieren wir Marktantei­le, wenn man weiß, dass die Wachstumsr­ate bei den Buchungen in Schleswig-Holstein bei sechs bis acht Prozent liegt“, warnt Ambrosy.

Deshalb werde nicht nachgelass­en, weiter an der Qualität gearbeitet. „Und wir müssen raus aus der Kleinteili­gkeit. Dabei gilt es zum Beispiel, die Marketing-Aktivitäte­n zu bündeln“, betont der Landrat. Denn es gibt allein an der Nordseeküs­te über 30 Tourismusv­erbände.

Wenn Anfang Januar viele Urlauber den Nordwesten wieder verlassen, freuen sich die hiesigen Touristike­r schon auf die nächste Reisewelle. Dann kommen die KarnevalsF­lüchtlinge aus ganz Deutschlan­d. Und danach beginnt wenig später mit Ostern bereits das Saisongesc­häft.

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DPA-BILD: NAUBER Verfrorene­s Grüppchen: Für eine Winterwatt­wanderung sollte man sich warm anziehen.

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