Touristen zieht’s an Küste
Zum Jahreswechsel an der Nordsee kaum noch Betten frei
Das Vermietungsgeschäft im Nordwesten brummt zwischen den Jahren. Die Tourismusbranche ist begeistert.
IM NORDWESTEN – Viele Brückentage und das milde Wetter haben den Hoteliers und Vermietern von Ferienwohnungen an der niedersächsischen Nordseeküste auch zwischen den Jahren volle Häuser beschert. „Was ich von Kurdirektoren und Touristikern derzeit höre: Es läuft extrem gut. Es sieht sehr, sehr gut aus“, sagte FrieslandLandrat Sven Ambrosy, Vorsitzender des Tourismusverbandes Nordsee und des Tourismusverbandes Niedersachsen, dieser Zeitung.
Nach dem Familienfest Weihnachten verbringen laut Ambrosy jetzt viele Urlauber gemeinsam Zeit mit Freunden an der Nordsee, um hier den Jahreswechsel zu feiern. „Nun liegen die Brückentage in diesem Jahr auch extrem günstig. Da kann man mit wenigen Urlaubstagen fast zwei Wochen ausspannen“, so Niedersachsens oberster Touristiker.
Entsprechend bleiben viele Gäste auch ein paar Tage länger zum Jahreswechsel an der Küste. Begünstigt wird diese Entwicklung außerdem dadurch, dass immer mehr Firmen und Institutionen zwischen den Jahren geschlossen sind.
„Wir sind an der Küste gut aufgestellt, haben bei den Touristenzahlen ein Wachstum von zwei bis drei Prozent. Dennoch verlieren wir Marktanteile, wenn man weiß, dass die Wachstumsrate bei den Buchungen in Schleswig-Holstein bei sechs bis acht Prozent liegt“, warnt Ambrosy.
Deshalb werde nicht nachgelassen, weiter an der Qualität gearbeitet. „Und wir müssen raus aus der Kleinteiligkeit. Dabei gilt es zum Beispiel, die Marketing-Aktivitäten zu bündeln“, betont der Landrat. Denn es gibt allein an der Nordseeküste über 30 Tourismusverbände.
Wenn Anfang Januar viele Urlauber den Nordwesten wieder verlassen, freuen sich die hiesigen Touristiker schon auf die nächste Reisewelle. Dann kommen die KarnevalsFlüchtlinge aus ganz Deutschland. Und danach beginnt wenig später mit Ostern bereits das Saisongeschäft.