Niedersachsens Feuerwehr verdient wenig
„Verdi“vergleicht Gehälter bundesweit – Linke fordert Angleichung
HANNOVER/BERLIN – Die Linken haben eine gleiche Bezahlung bei den Berufsfeuerwehren in Deutschland gefordert. Denn das Gehalt der Feuerwehrleute unterscheidet sich je nach Bundesland erheblich, wie eine Auswertung von Daten der Dienstleistungsgewerkschaft „Verdi“ergab. Sie war von der Bundestagsabgeordneten Sabine Zimmermann (Linke) angeregt worden.
Für angehende Feuerwehrleute in der Besoldungsgruppe A7 liegt das Jahresgrundgehalt in Niedersachsen mit 26 731 Euro brutto vergleichsweise sehr niedrig. In Bayern wird mit 29 500 Euro demnach mehr bezahlt, sieben Prozent über dem Bundesdurchschnitt liege dieser Wert. Berlin rangiert mit 26212 Euro auf dem letzten Platz beim Anfangsgrundgehalt. Neben Niedersachsen sind auch in Brandenburg (26 831) und im Saarland (26 983 Euro) die Gehälter vergleichsweise gering.
Nicht viel anders sieht es beim Endgrundgehalt aus. Hier gibt es eine Spannbreite zwischen 36166 Euro (Bayern) und 32 846 Euro (Berlin). Die Besoldungsgruppe A7 (Endgrundgehalt) wird zudem in den Ländern in sehr unterschiedlichen Zeiträumen erreicht. In Hamburg sind es 28 Jahre, in Berlin dagegen nur 17. Lücken klaffen auch bei der Feuerwehrzulage. Sie beträgt in Bayern 151,82 Euro im Monat und ist ruhegehaltsfähig, in Hamburg und einigen ostdeutschen Bundesländen liegt sie hingegen bei 127,38 Euro.
„Ein heißes, trockenes Jahr liegt hinter uns, in dem die Feuerwehren stark gefordert waren. Bei Berufsfeuerwehren sind viele Überstunden angefallen“, sagte Zimmermann der Nachrichtenagentur dpa am Freitag.
Auch zu Silvester würden Feuerwehrleute in Deutschland erneut alles leisten, um Brände zu verhindern, teils unter Einsatz ihres Lebens: „Der Brand in Bayern muss genau so gelöscht werden wie der Brand in Sachsen. Bundesländer sind auch keine konkurrierenden Unternehmen. Es gibt also keinen Anlass für eine unterschiedliche Bezahlung.“