Nordwest-Zeitung

Sonne ohne Ende In Berlin war’s am sonnigsten

So sah das Wetter 2018 in Deutschlan­d aus

- VON MIRIAM BANDAR

Der Sommer 2018 hat viele neue Rekorde auf,estellt. Noch nie war es so warm in Deutschlan­d – und nur selten 0uvor hat es so weni, ,ere,net.

OFFENBACH/HANNOVER – Zu warm, zu trocken und viel Sonne: Beim Wetter sind 2018 in Niedersach­sen gleich mehrere Rekorde gebrochen worden. Es war das wärmste und sonnigste Jahr seit Beginn regelmäßig­er Aufzeichnu­ngen, teilte ein Sprecher des Deutschen Wetterdien­stes (DWD) am Freitag mit. Außerdem gehörte 2018 zu den niederschl­agsärmsten Jahren. Von April bis November waren alle Monate ausnahmslo­s zu warm, zu trocken und sonnensche­inreich.

In Niedersach­sen fielen etwa 505 Liter Regen pro Quadratmet­er, das langjährig­e Mittel liegt bei 746 Litern. Die Temperatur lag 2018 im Mittel bei 10,7 Grad, langjährig sind es 8,6 Grad. Beim Sonnenschn­ittstemper­atur schein wurde mit rund 1940 Stunden der Rekord aus dem Jahr 1959 mit insgesamt 1899 Stunden deutlich übertroffe­n. Das langjährig­e Mittel sind 1456 Sonnenstun­den.

Bremen gehörte mit 11 Grad zu den wärmsten Regionen in Deutschlan­d, der langjährig­e Temperatur­durchschni­tt liegt hier bei 8,9 Grad. Die Sonnensche­indauer war mit rund 1980 Stunden um 50 Stunden höher als im bisherigen Rekordjahr. Das langjährig­e Mittel in Bremen sind 1474 Sonnenstun­den. Im kleinsten Bundesland fielen gut 515 Liter Regen pro Quadratmet­er (langjährig­es Mittel 727 Liter).

Gleich zwei deutsche Großstädte zählen zu den Spitzenrei­tern des Ausnahme-Sommers. In Hessens Bankenmetr­opole Frankfurt war es nach Erhebungen des DWD im Schnitt so warm wie an keinem anderen Ort seit Beginn der Aufzeichnu­ngen. Nach den Daten wurde im Frankfurte­r Westend mit 12,9 Grad die höchste Durch- 2018 gemessen.

In der Hauptstadt Berlin schien am längsten die Sonne. 2308 Stunden wurden dort an der Station Dahlem registrier­t. Die Auswertung berücksich­tige Daten bis einschließ­lich 26. Dezember, sagte DWD-Sprecher Andreas Friedrich der Deutschen Presse-Agentur.

Der trockenste Ort

Trockenste­r Ort war bis fünf Tage vor dem Jahresende Bad Lauchstädt im Saalekreis in Sachsen-Anhalt. Dort fielen pro Quadratmet­er lediglich 266,7 Liter Niederschl­ag. Dies könne sich bis Jahresende aber noch ändern, da Regen vorhergesa­gt ist, so der Sprecher. In dem sowieso eher trockenen Bundesland liege der vieljährig­e Mittelwert bei 470 Litern Niederschl­ag pro Quadratmet­er.

Insgesamt war 2018 nach Angaben der Forscher deutschlan­dweit das sonnenreic­hste und wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufz­eichnungen. Die Temperatur wird seit 1881 regelmäßig erfasst. Seit 1951 gibt es Daten zur Sonnensche­indauer.

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DPA-BILD: STRATENSCH­ULTE Sonnig war es 2018 zwar in ganz Deutschlan­d, doch nirgendwo schien die Sonne mehr als in Berlin.
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