Friedensnobelpreis genau richtig
Betrifft: „Friedenszeichen“, Verleihung des Friedensnobelpreises an Nadia Murad und Denis Mukwege, Nachrichten, 11. Dezember
In diesem Monat wird eine meiner drei Töchter 18 Jahre alt. Schon heute wünsche ich ihr ein selbstbestimmtes, glückliches und friedvolles Leben. Allerdings muss ich gleichzeitig an die 18-jährige Freiburgerin denken, welche einer Gruppenvergewaltigung zum Opfer gefallen ist. Zehn mutmaßliche Täter, neun Syrer und ein Deutscher, haben der jungen Frau unvorstellbare Gewalt angetan und nach meinem Verständnis so auch die Seele dieses Menschen gebrochen. Nach dem Motto: da liegt etwas, bediene Dich und gib den anderen Bescheid. Diese Männer fliehen vor der Gewalt in ihrem Land und begehen gleichzeitig in unserem Land solch ein unvorstellbares Verbrechen. Für die Eltern, die Angehörigen und für unsere Gesellschaft kann ich nur hoffen, dass hier die Justiz das Strafmaß voll ausschöpft und dass solche kriminellen Gewaltverbrecher nach der Verbüßung ihrer Strafe in ihr Heimatland abgeschoben werden. Das Nobelkomitee hat der Jesidin Nadia Murad, welche selbst Opfer von Vergewaltigungen wurde, den Friedensnobelpreis für ihren Kampf gegen sexuelle Gewalt verliehen – das ist aus meiner Sicht ein sehr gutes Zeichen für unsere Welt. „Wenn wir wollen, dass sich diese Fälle von Vergewaltigung und Gefangenschaft gegen Frauen nicht wiederholen, dann müssen wir diejenigen zur Rechenschaft ziehen, die sexuelle Gewalt als Waffe eingesetzt haben.“(...)
Holger Teuteberg Lohne