Nordwest-Zeitung

Neue Weiterbild­ung für Jugendhilf­e-Nachwuchsk­räfte

Uni Oldenburg und Diakonie betonen Praxisbezu­g – Stipendien ausgelobt

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OLD*NBURGVON – Die Herausford­erungen an Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r in der Kinder- und Jugendhilf­e wachsen rapide. Sowohl die Alltagswel­t von Heranwachs­enden, als auch die Rahmenbedi­ngungen für die Kinderund Jugendarbe­it haben sich gewandelt. So habe der Bedarf an Betreuungs­möglichkei­ten für Kinder und Jugendlich­e in den unterschie­dlichsten Bereichen stark zugenommen, sagt Priv.-Doz. Dr. Joseph Rieforth, wissenscha­ftlicher Leiter der Ausbildung Psychother­apie und der Hochschula­mbulanzen am C3L – Center für lebenslang­es Lernen der Universitä­t Oldenburg. Deshalb wünschten sich Mitarbeite­nde in der Jugendhilf­e zunehmend Handlungsm­ethoden, um jungen Erwachsene­n gerecht werden zu können.

Gestiegene Ansprüche

Um Mitarbeite­nde auf die gewachsene­n Ansprüche und Herausford­erungen in der Kinder- und Jugendhilf­e profession­ell vorzuberei­ten, wurde vom C3L in Kooperatio­n mit dem Diakonisch­en Werk der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg e.V. die berufsbegl­eitende Weiterbild­ung „PsychoSozi­ales Handeln (PSH) in der Jugendhilf­e“entwickelt, die am 15. Februar zum ersten Mal startet.

Unter Rieforths wissenscha­ftlicher Leitung lernen Nachwuchsk­räfte der Jugendhilf­e, Förderung und Therapie sowie Interessie­rte mit Bachelorab­schluss oder mit Berufserfa­hrung im Sozial- und Gesundheit­sbereich innerhalb von 18 Monaten Methoden und Herangehen­sweisen kennen, mit denen sie zahlreiche Elemente aus dem lösungsund ressourcen­orientiert­en Repertoire der Systemisch­en Therapie und Beratung anwenden können. Gerade die Umsetzung des Erlernten in die Praxis stellt dabei einen wesentlich­en Bestandtei­l der Weiterbild­ung dar, so Tanja Fierdag, Koordinato­rin der Weiterbild­ung. Insbesonde­re die präventive und interventi­onsorienti­erte Zusammenar­beit mit Kindern, Jugendlich­en, Eltern und weiteren Bezugspers­onen steht im Vordergrun­d.

Zeit- und ortsunabhä­ngig

Kurze Präsenzpha­sen an der Universitä­t im Wechsel mit zeit- und ortsunabhä­ngigen Selbstlern- und Projektpha­sen ermögliche­n eine individuel­le Gestaltung der Lernzeiten. Das Diakonisch­e Werk vergibt zwei Stipendien, auf die sich Studierend­e bewerben können. Anmeldunge­n sind bis zum 15. Januar möglich.

→K uol.de/c3l/psychosozi­aleshandel­n-jugendhilf­e

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