Nordwest-Zeitung

Berriner ( &wärmt von Oldenburg

+ss sagt Alba-Manager Marco Baldi vor dem Spiel bei den Baskets

- VON HAUKE RICHTERS

+er 56-Jährige beschreibt den Kampf um Aufmerksam­keit in der Hauptstadt. Und er sagt, warum er ungern nach Niedersach­sen kommt.

FRAGE: Werr Baldi, wie sähe für Alba Berlin eine richtig gute Saison aus? MARCO BALDI <56=: WKnn diKIK Saison ähnlich verlaufen sollte wie die vergangene, wäre es eine richtig gute. 2017/18 wurden wir Vizestande­n meister, im Pokalfinal­e, haben alle nationalen Jugewonnen gendtitel und zahlreiche Spiehohes ler auf Niveau gebracht.

FRAGE: Und wann holen Sie mal wieder einen Titel?

BALDI: Den letzten gewannen wir 2016, als wir Pokalsiege­r wurden. Klar, Titel sind das, was zuerst ins Auge springt. Aber uns ist auch unsere Gesamtentw­ichtig. wicklung Und die sieht vor, dass wir uns der Entwicklun­g von Spielern verschreib­en und damit auf höchstem Niveau wettbewerb­sfähig sind. Derzeit hasieben ben wir Akteure im Kader, die unser Ausbildung­sprogramm durchlaufe­n haben. Wo gibt’s das sonst? FRAGE: Der einstige Serienmeis­ter Alba Berlin ist nun also ein Ausbildung­sverein? BALDI: Ja und Nein. Man muss einfach die Situation in der Bundesliga sehen. Bayern München und Bamberg spiewirtsc­haftlich len in anderen Dimensione­n als wir. Also müssen wir schauen, was unsere Stärken sind und wie wir damit vorne angreifen können. Wir konzentrie­ren uns dabei auf die Nachwuchsf­örderung und die Weiterentw­icklung von Qualitätss­pielern. Und natürlich müssen wir Wege finden, kontinuier­lich und nachhaltig unser Budget zu erhöhen.

FRAGE: An diesem Sonntag um 15 Uhr tritt Ihr Team bei den EWE Baskets Oldenburg an. Gibt es etwas, was die Oldenburge­r von Alba Berlin, das seit Jahrzehnte­n in der deutschen Spitze mitspielt, in Bezug auf Struktur und Organisati­on lernen können? BALDI: Ich will und kann da keine Tipps geben. Die Baskets zählen schon seit vielen Jahren zur deutschen Spitze und wissen selbst am besten, wie sie ihr Umfeld beackern. Das lässt sich sehr einfach an der tollen kontinuier­lichen Entwicklun­g des Clubs ablesen.

FRAGE: Kann man die beiden Clubs vergleiche­n? Oder sind die Umfelder zu unterschie­dlich?

BALDI: Jeder macht aus seinen Bedingunge­n hoffentlic­h das Beste. Oldenburg hat gegenüber uns kei- nen Standort-Nachteil, obwohl wir in einer Stadt mit mehreren Millionen Einwohnern arbeiten. Hier agieren mehr als hundert Bundesligi­sten in allen möglichen Sportarten. Gleichzeit­ig finden in Berlin jeden Tag etwa 2000 Veranstalt­ungen aller Art statt. Wir sind einem sehr intensiven Wettbewerb ausgesetzt – in jeder Beziehung. FRAGE: Und wie sehen Sie dann die 1osition der Baskets? BALDI: Sie sind der Leuchtturm für die Region. Ich glaube, dass es in so einer Position anders angegangen werden muss, Menschen für sich zu begeistern. Und die Baskets machen das hervorrage­nd. FRAGE: Herr Baldi, Sie wollen hier am Sonntag doch nur freundlich empfangen werden – oder warum sagen Sie so viele nette Dinge über Olden- burg?

BALDI: Das ist keine Lobhudelei. Die Baskets sind erstklassi­g geführt und haben sich zu einem stabilen Qualitätss­tandort entwickelt.

FRAGE: Berlin hat in dieser Saison bislang zweimal in Niedersach­sen gespielt, nämlich in Vechta und in Braunschwe­ig. Beide Spiele haben Sie verloren. Ist Ihnen vor Sonntag schon bange?

BALDI: Diese Niedersach­senist Allergie mir auch aufgefalDe­shalb len. habe ich noch einmal nachgescha­ut, ob Olwirklich denburg in Niederlieg­t. sachsen Und musste mit Schrecken feststelle­n, dass es so ist (lacht). Jetzt im Ernst: Wir kommen in einer für uns schwierige­n Phase und mit Respekt nach Oldenburg. Aber keine Sorge: Wir werden unsere Chance suchen.

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BILD: IMAGO Der Macher bei Alba Berlin: Marco Baldi ist Gesch]ftsführer des Basketball­Bundesligi­sten.

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