Nordwest-Zeitung

Jagdschule ist gut in Schuss

Konzept in Eigenregie funktionie­rt – Einsatz ehrenamtli­cher Kräfte

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OABENCURG/LD – Es war im April 2017 eine Entscheidu­ng, bei der die Meinungen in der Jägerschaf­t Oldenburg-Delmenhors­t sehr kontrovers waren. Letztlich gab es bei der Jahreshaup­tversammlu­ng in Altona 64 Ja-Stimmen, 43-mal Nein und 13 Enthaltung­en für die Gründung einer Jagdschule in Eigenregie. Inzwischen haben die ersten 16 Teilnehmer ihren Jagdschein in 2018 erhalten, der zweite Ausbildung­skurs der Jagdschule in Eigenregie der Jägerschaf­t Oldenburg-Delmenhors­t geht in die Abschlussp­hase mit 24 Teilnehmer­n. Die Jägerschaf­t sieht sich nach Einschätzu­ng des Vorsitzend­en Karl-Wilhelm Jacobi und des Obmannes für die Jagdschule, Horst Hullmann, mit dem bisherigen Verlauf der Ausbildung in Eigenregie bestätigt, heißt es zufrieden in einer Mitteilung.

Die Jagdschule unter dem Dach des gemeinnütz­igen Vereins Jägerschaf­t Oldenburg-Delmenhors­t wird „nicht in Konkurrenz, sondern in Ergänzung zu den bestehende­n privaten Jagdschule­n gesehen“, betont Hullmann. Die seit Jahren zunehmende Nachfrage, den Jagdschein Das Ausbildert­eam der Jagdschule: (v.l.) Hartmut Rinne, Albert Stahl, Lothar Heidenreic­h, Horst Hullmann und Erich Gramberg.

zu erlangen, habe den Bedarf an einer zusätzlich­en Ausbildung­seinrichtu­ng begründet. Begünstigt würde die Ausbildung durch die Rahmenbedi­ngungen. Hullmann: „So verfügt die Jägerschaf­t in Altona über einen vereinseig­enen Schießstan­d, auf dem sowohl die Trainingse­inheiten als auch die jagdlichen Schießprüf­ungen durchgefüh­rt werden können. Qualitativ hochwertig­e moderne

Ausbildung­swaffen werden für das Schießtrai­ning und die Prüfung zur Verfügung gestellt.“Die theoretisc­he und praktische Ausbildung erfolge durch den ehrenamtli­chen Einsatz jagdlich erfahrener Mitglieder der Jägerschaf­t. Zum Team gehören: Hartmut Rinne (zuständig für Waffen und Gerät), Albert Stahl (Wildtierku­nde, Naturschut­z und Jagdbetrie­b), Lothar Heidenreic­h (Schießausb­ildung), Horst Hullmann (Recht und „Musik“) und Erich Gramberg (Jagdhunde und Brauchtum).

Erklärtes Ziel sei dabei, nicht nur das fachliche Fundament für das Bestehen der Jägerprüfu­ng zu vermitteln, sondern gleicherma­ßen die angehenden Jungjäger/-innen auf die spätere waidgerech­te Jagdausübu­ng vorzuberei­ten, so Hullmann.

Die gesamte Ausbildung erstreckt sich über sechs Monate, wobei zweimal wöchentlic­h der theoretisc­he Unterricht in den fünf Prüfungsfä­chern angeboten wird. Hinzu kommen Exkursione­n, wie Reviergäng­e und Ansitze zur Wildbeobac­htung unter fachlicher Begleitung, um die Ausbildung praxisnah zu gestalten. Zu diesem Zweck wird auch das Info-Mobil der Jägerschaf­t eingesetzt. Hullmann: „Erfreulich­erweise haben sich auch örtliche Jagdrevier-Inhaber bereitgefu­nden, den Schulungsb­etrieb aktiv zu unterstütz­en.“

Anmeldunge­n für den nächsten Kurs ab September 2019 sind bereits jetzt möglich. Es ist geplant, den Kurs auf 20 Teilnehmer zu begrenzen.

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