Vogel „507“ist der Star im Schlag
Kurt und 3olfgang Gorzel sind wieder bundesweit erfolgreich
Die Züchter bilden seit 1971 eine Schlaggemeinschaft. Kurt Gorzel ist mittlerweile seit 46 Jahren Vorsitzender des Brieftaubenzuchtvereins „Kehre wieder“Metjendorf.
METJENDOR+/ALEXANDERS+ELD – Wenn Kurt Gorzel auf seine Leidenschaft – die Brieftaubenzucht – zu sprechen kommt, dann ist er kaum zu bremsen. Seit 72 Jahren geht er diesem Hobby nach, seit 1971 bildet der 82-Jährige gemeinsam mit seinem Sohn Wolfgang (60) eine Schlaggemeinschaft mit derzeit 130 Vögeln an der Gristeder Straße in Oldenburg-Alexandersfeld – direkt an der Grenze zur Gemeinde Wiefelstede. Und seit 46 Jahren ist Kurt Gorzel bereits Vorsitzender des Brieftaubenzuchtvereins „Kehre wieder“Metjendorf.
Gemeinsam haben Vater und Sohn 2018 wieder mal einen tollen Erfolg erzielt: Vogel Nummer 7273-16-507 belegte Platz 13 auf Bundesebene, ist „13. As-Vogel von Deutschland 2018“. Das Männchen hatte in der Saison 2018 13 Flüge absolviert, gewertet wurden für die nun erfolgte Auszeichnung fünf dieser Flüge – zwei über jeweils 407 Kilometer, zwei über jeweils 507 Kilometer und einer über 621 Kilometer. „Mein Sohn und ich hatten jeweils gut 30 Tauben am Start – und ,507’ kam bei allen Flügen als erste Taube zum Schlag zurück“, berichtet Gorzel mit leuchtenden Augen. Der aktuelle Erfolg der Schlaggemeinschaft – 466,08 von 500 Punkten – wurde von Vater und Sohn bislang nur 2011 getoppt: Damals hatte Nummer „740“bundesweit Platz sieben belegt. „740“wurde – als er starb – mit allen Ehren im Beet vor dem Taubenschlag beerdigt und erhielt sogar ein Grabkreuz.
Längst werden von der Brieftaubeneinsatzstelle der Reisevereinigung Oldenburg an der Grenze zur Stadt nicht nur deren Tauben, sondern auch die aus der Weser- Züchter Kurt Gorzel zeigt die Plaketten für die größten Erfolge: Links bundesweit Platz sieben aus dem Jahr 2011, rechts Platz 13 (2018). Beide Auszeichnungen hat er gemeinsam mit seinem Sohn Wolfgang geholt, mit dem er seit 1971 eine Schlaggemeinschaft bildet.
marsch und Wilhelmshaven zu den jeweiligen Auflassorten gebracht, an denen dann insgesamt 55 Schläge ihre Vögel zu den langen Heimflügen starten.
Mittlerweile haben die Gorzels, die nur Männchen in Wettbewerbe schicken, in ihrem Hobby-Leben 196 Medaillen gehortet, im Haus von Kurt Gorzel stapeln sich Pokale – und Urkunden füllen die Wände in seiner „Räuberbude“.
Als leidenschaftlicher Brieftaubenfreund und auch als Vorsitzender des Metjendorfer Vereins „Kehre wieder“ist Gorzel nicht eben glücklich darüber, dass nur noch zehn Schläge mitmachen im Verein. „Wir Brieftaubenzüchter werden auch in ganz Deutschland immer älter, der Nachwuchs bleibt aus“, macht der Züchter deutlich, dass in seinem Verein gar keine Jugendlichen mehr aktiv sind und auch in der Reisevereinigung Oldenburg, der „Kehre wieder“angeschlossen ist und in der noch 32
Schläge mitmachen, lediglich ein Jugendlicher Interesse an der Brieftaubenzucht zeigt. Da blickt er denn auch ein bisschen wehmütig ins Nachbarland Polen, in dem nach seinen Angaben die Brieftaubenzucht stark im Kommen ist.
Entmutigen lässt er sich aber nicht, sagt Gorzel. Und so lange die Gesundheit mitmacht, denkt er nicht ans Aufhören – auch nicht als Vorsitzender von „Kehre wieder“. Gerade waren Vater und Sohn übrigens auf der Deutschen Brieftaubenausstellung in Dortmund – der größten Veranstaltung dieser Art weltweit. Dort präsentierten sich unter anderem mehr als 2000 Tauben als beste und schönste Deutschlands – und natürlich war Vogel „507“dabei.